Das Highspeed-Internet quer durch die Arktis

Das Highspeed-Internet quer durch die Arktis

Russland hat mit dem Bau einer rund 12.500km langen Glasfaserleitung durch die gesamte Arktis begonnen. Mit dieser Infrastruktur sollen Großhäfen, Öl- und Gasproduzenten mit schnellem Internet versorgt werden. Bald kann man mitten im Schnee und Eis riesige Datenpakete verschicken, E-Mails mit Lichtgeschwindigkeit senden oder seinen Sportwetten Bonus online kassieren. Berichten zufolge hat die Regierung 65 Milliarden Rubel (etwa 715 Millionen Euro) für das Projekt veranschlagt. Dabei ist die mögliche Ausdehnung auf den Rest des Globus, sowie der Bau weiterer Leitungen, noch nicht einkalkuliert. Es wird nicht erwartet, die Kosten für den Bau jemals wieder herein zu wirtschaften. Auch, wenn die Leitung eine Geschwindigkeit von 52-104 Terabit pro Sekunde erreichen können soll.

2019 wurde der Vertrag für das Projekt unterzeichnet, mit dem eine Internetversorgung zwischen dem Hafen von Murmansk im Nordwesten und dem Hafen von Wladiwostok am Pazifik eingerichtet werden soll. Ziel ist die Verbesserung der digitalen Infrastruktur für die Produktion und den Transport fossiler Brennstoffe und die Schaffung einer Alternative zum Satelliteninternet in den nördlichen Breitengraden. An einer globalen Vernetzung durch Satelliten arbeitet gleichzeitig unter anderem SpaceX, ein von Elon Musk gegründetes Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen. Bereits dieses Jahr sollen die ersten Tests für ein marktreifes Produkt an den Start gehen und maximal zwei Jahre dauern. Die ersten Leitungen in der Arktis sollen im Jahr 2021 gelegt werden. Die Fertigstellung des gesamten Konstrukts ist für 2026 anberaumt. Gleichzeitig investiert Russland vermehrt in eine Schiffsroute entlang der schmelzenden Arktis, wodurch eine Verbindung zwischen Europa und Asien geschaffen werden soll.

 

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