„Wir haben das Coronavirus besiegt!“, hieß erst vor kurzem in Russland. Bereits am 15. März wurde das Maskenregime in Moskau offiziell aufgehoben. Sergej Sobjanin, der Bürgermeister der russischen Hauptstadt, begründete diese Entscheidung mit der „stabilen Verbesserung der epidemiologischen Situation“ und dem Wunsch, die Unternehmen zu unterstützen, „die bereits unter starkem Sanktionsdruck stehen“.
Außer in Moskau wurden auch in den Regionen Tambow und Krasnojarsk und dann landesweit das obligatorische Tragen medizinischer Masken abgeschafft. Darüber hinaus haben Moskau und eine Reihe anderer Regionen die QR-Codes abgeschafft, die in staatlichen und öffentlichen Einrichtungen vorgelegt werden mussten.
Am 2. Juli hat die russische Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadzor eine Reihe von Maßnahmen gegen die Covid-19 ausgesetzt. Doch bereits am 12. Juli, also zehn Tage später wurde den Moskauern erneut empfohlen, in geschlossenen öffentlichen Einrichtungen Masken zu tragen. Die Leiterin von Rospotrebnadzor, Anna Popowa, erklärte bei einem Treffen mit dem Gouverneur der Region Nischni Nowgorod, Gleb Nikitin, die Behörde habe eine Zunahme der Fälle der neuen Omikron-Subvariante in Moskau festgestellt. Sie sagte voraus, dass mit der Ausbreitung des neuen Stammes in ganz Russland eine Zunahme der Fälle zu erwarten ist.
Am 12. Juli wurde in Moskau ein starker Anstieg der Coronavirus-Inzidenz gemeldet, der auf die Verbreitung der Omikron-Subvarianten VA.4 und VA.5 zurückzuführen ist. Die Inzidenzrate stieg im Vergleich zur Vorwoche um 57 Prozent. Das operative Coronavirusbekämpfung-Hauptquartier bezeichnet den Unterstamm als „nicht bedrohlich“. Dabei wurde deutlich, dass der Anteil dieser Untervarianten die Gesamtstruktur der Morbidität in Moskau dominiert. Die Zahl der Krankenhausaufenthalte ist um 9 Prozent gestiegen. Die Behörden empfahlen den Moskauern, in geschlossenen Räumen wieder Masken zu tragen. Gleichzeitig hob Russland alle im März 2020 eingeführten Coronavirus-Beschränkungen für den Grenzübertritt auf dem Landweg zum 15. Juli auf. Eine entsprechende Anordnung wurde zuvor vom russischen Premierminister Michail Mischustin unterzeichnet.
In Russland sank der Grad der kollektiven Immunität gegen Covid-19 in dieser Woche von 16,6 Prozent auf 14,3 Prozent. Dies geht aus Daten hervor, die diese Woche auf der Webseite stopcoronavirus.rf veröffentlicht wurden. Gleichzeitig sind 88.824.119 Menschen in Russland vollständig geimpft worden. Am 15. Juli wurden in Moskau 860 neue Fälle von Coronavirus registriert.
[hrsg/russland.NEWS]
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