Dammbruch: Bisher fünfzehn tote Goldschürfer in der Region Krasnojarsk

Dammbruch: Bisher fünfzehn tote Goldschürfer in der Region Krasnojarsk

Die Behörden des Territoriums Krasnojarsk riefen den Notfall in der Region Kuragin aus, wo in der Nacht des 19. Oktober ein Damm brach. Bei dem Vorfall kamen 15 Menschen ums Leben und weitere 44 wurden verletzt.

Sieben von 13 Personen, die vermisst wurden, wurden inzwischen lebend aufgefunden, teilte die Regionalabteilung des russischen Notfallministeriums mit. Die Suche nach den noch vermissten sechs Arbeitern dauert an – falls nötig rund um Uhr.

Nach Angaben des Pressedienstes der Regionalregierung wies der Gouverneur das regionale Gesundheitsministerium an, bei der Bereitstellung der notwendigen medizinischen Hilfe für die Opfer zu helfen. Die Regionalregierung sollte zusammen mit den lokalen Behörden die Arbeit organisieren, um die Folgen des Vorfalls zu beseitigen.

Bei den Opfern handelt es sich um Schichtarbeiter, die in Schlafbaracken von den Fluten überrascht wurden. Insgesamt hätten sich in den Schlafsälen bis zu 80 Arbeiter aufhalten können.

Die Entschädigungsumme für die Opfer wird auf mehr als 25 Millionen Rubel geschätzt. Nach dem Gesetz liegt die Grenze der Versicherungsleistungen bei 2,25 Millionen Rubel für jeden Toten, für Verletzungen bis zu 2 Millionen Rubel abhängig von ihrer Schwere.

Vorläufigen Angaben zufolge kann die Ursache des Unfalls in Verstößen bei der illegalen Errichtung des Damms liegen. Der Gouverneur der Region, Alexander Uss, der Staatsanwalt der Region, Michail Sawtschin, und der Leiter des Regionalchefs des Innenministeriums, Alexander Rechitsky, trafen am Schauplatz der Tragödie ein. Ermittler durchsuchten bereits das Büro der Sibzoloto Holding, der der Damm gehört und die dort Gold im Schürfverfahren abbauen lässt. Wegen der Todesfälle wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Um welche Verstöße es geht, ist noch nicht bekannt

Der die russische Behörde für technische Regulierungen Rostekhnadzor teilte mit, dass der Damm nur provisorischen Charakter hatte und man darüber keine Informationen erhalten habe.

Gouverneur Uss ordnete an, den kommenden Montag zum Tag der Trauer für diejenigen zu erklären, die bei dem Unglück ums Leben kamen.

[hrsg/russland.NEWS]

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