Die Coronavirus-Pandemie in Russland gewinnt weiter an Fahrt. Die Regierung ergreift immer mehr Maßnahmen. Nach einer neuen Anordnung der russischen Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadzor treten ab 28. Oktober neue zusätzliche Einschränkungen in Kraft. So wird nun das Tragen einer Schutzmaske an den Orten vorgeschrieben, an denen sich mehr als 50 Personen gleichzeitig aufhalten können, also nicht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern auch an Haltestellen, in Aufzügen, Taxis, auf Parkplätzen. Gleichzeitig bleiben Clubs und Cafés nachts geschlossen – von 23.00 bis 6.00 Uhr morgens.
Wie das Sprichwort sagt, kennt die Krankheit keine sozialen Unterschiede. Insgesamt wurden bisher bei den Gouverneuren von 17 Regionen Coronavirus diagnostiziert. Unter den hochrangigen Patienten befanden sich die Leiter der Regionen Kostroma, Saratow, Perm, Omsk, Chakassien, Altai-Gebiet und anderer Regionen. Der Gouverneur der Region Irkutsk, Igor Kobzew, wurde mit dem Coronavirus ins Krankenhaus eingeliefert, obwohl kürzlich berichtet wurde, dass er sich „zufriedenstellend fühlt“. Auch russische Abgeordnete werden vom Coronavirus nicht verschont. Es gibt bereits 91 Abgeordnete von 450, die an Covid-19 erkrankt sind. Gegenwärtig befinden sich 38 Abgeordnete in Krankenhäusern, einer von ihnen befindet sich auf der Intensivstation. Im September waren es erst dreizehn.
Gestern gab es einen Zwischenfall im russischen Parlament. Zwei Parlamentarier weigerten sich, den Coronavirus-Test zu machen und durften nicht an der Plenarsitzung teilnehmen, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax. Tests für Abgeordnete und ihre Mitarbeiter vor jeder Plenartagung sind seit Beginn der COVID-19 Pandemie obligatorisch.
Am vergangenen Tag wurden in der Russischen Föderation 16.550 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen registriert, so die operative Zentrale zur Bekämpfung der Krankheit. Während der gesamten Zeit der Pandemie wurden im Land 1.547.774 COVID-19-Fälle aufgezeichnet. In Moskau gab es gestern 4312 neue Fälle. An einem Tag starben 320 Menschen im Land an Coronavirus. Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg auf 26.589.
Anfang Oktober zeigte sich der Direktor des Gamaleja-Instituts für Epidemiologie und Mikrobiologie vom russischen Gesundheitsministerium, Alexander Ginzburg zuversichtlich, dass die Situation mit Coronavirus in Russland mit Hilfe von Massenimpfungen beherrschbar wird.
[hrsg/russland.NEWS]
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