China kein Ausweg aus der Liquiditätsklemme

Die Hoffnung russischer Banken und Unternehmen, der sanktionsbedingten Finanzklemme mit Hilfe chinesischer Liquidität zu entgehen, erfüllt sich nur zum geringen Teil.

Nach den im vergangenen Sommer und Herbst verhängten Finanzsanktionen waren viele russische Beobachter noch davon ausgegangen, dass Investoren und Finanzinstitute aus dem Reich der Mitte nicht säumen würden, in die entstehende Lücke vorzustoßen.

Wie die Online-Zeitung Gazeta.ru heute meldet, sind die Gründe teils objektiv, teils liegen sie im Geschäftsgebaren und Verhandlungsstil chinesischer Partner. Trotz der mit fast 4 Billionen US-Dollar enormen chinesischen Währungsreserven ist der Markt verfügbarer Finanzierung überschaubar. Zudem ist Russland für die Chinesen kein besonders interessanter Kunde. Das schlechte Kreditrating vieler russischer Schuldner und die anhaltenden Spannungen zwischen Ost und West machen die Nachbarn im Osten misstrauisch.

Hinzu kommt, dass die Chinesen bei ihren Auslandsprojekten üblicherweise heimische Technik, heimische Arbeitskräfte und heimische Finanzierung bündeln. Reine Finanzierungsgeschäfte sind den chinesischen Banken noch weitgehend fremd.

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