Zenit St. Petersburg hat mit einem sicheren 2:0 auswärts gegen Lyon seine Siegesserie fortgesetzt und steht nach dem vierten Spieltag bereits im Achtelfinale der Champions League. ZSKA kam mit einem 0:1 beim Gastspiel gegen Manchester United noch mit einem blauen Auge davon – es hätte auch eine herbe Klatsche geben können. Die Chancen zum Weiterkommen sind aber noch nicht vertan.
Als erster musste ZSKA Moskau am Dienstag sein Können beweisen. Gegner Man United war nach zuletzt 325 Minuten ohne Treffer mächtig unter Druck und brauchte unbedingt einen Sieg. Und auch diesmal dauerte es bis zur 79. Minute, bis Wayne Rooney das erlösende Tor erzielte. Bis dahin hatte ZSKA eine Defensiv-Meisterleistung gezeigt, die allerdings zur Folge hatte, dass die Moskauer Armeekicker so gut wie gar nicht vor das gegnerische Gehäuse kamen.
Doumbia vergibt Superchance
Die einzige richtig hundertprozentige Chance für die Gäste hatte es kurz vor dem Gegentor gegeben, als der zuvor eingewechselte Seydou Doumbia im Direktduell mit Manchester-Keeper David de Gea den Kürzeren zog und sein Nachschuss an einem Verteidiger hängenblieb. Aber Hand aufs Herz: ZSKA hätte nicht einmal ein Unentschieden verdient, denn Offensive fand über weite Strecken der Begegnung überhaupt nicht statt.
Die Kicker um den russischen Nationaltrainer Leonid Sluzki müssen sich aber nicht sonderlich grämen – die parallel laufende Begegnung zwischen PSV Eindhoven und dem VFL Wolfsburg ging 2:0 für die Holländer aus. ZSKA liegt im Moment mit vier Punkten zwar am Ende der Tabelle in Gruppe B, aber lediglich zwei Punkte hinter dem zweiten Platz, der zum Einzug ins Achtelfinale berechtigt.
Zenit schlägt alle Rekorde
Die Petersburger stellen zurzeit einen Rekord nach dem anderen auf. Es ist kaum zu glauben – zum ersten Mal überhaupt gelingen Zenit vier Siege in Folge in einer Champions League-Gruppenphase. In der laufenden Saison haben das nicht einmal Barcelona und Bayern zustande bekommen. Zenit hat schon jetzt 23,5 Millionen Euro verdient – die bekommen sie von der UEFA für die Gruppenphase, die vier Siege und den Einzug ins Achtelfinale überwiesen.
Am Mittwochabend holten sich die russischen Gäste einen souveränen 2:0-Sieg in Lyon ab. Beide Tore erzielte Artjom Dsjuba nach perfekter Vorarbeit von Hulk. Dsjuba war zu Saisonbeginn von Spartak Moskau gekommen, wo er größtenteils die Bank poliert hatte. In Petersburg wurde der „rotweiße Erzfeind“ aus der Hauptstadt von den Fans zunächst geschnitten, was er mit einer fulminanten Trefferserie beantwortete – mit bisher 19 Saisontoren stellt er selbst Messi und Ronaldo in den Schatten.
[sb/russland.RU]
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