Champions League – Zenit marschiert durch, ZSKA bleibt auf Augenhöhe

Am dritten Spieltag der Gruppenphase in der Fußball-Champions League haben sich die beiden russischen Teilnehmer wacker geschlagen – Zenit St. Petersburg holte gegen Lyon den dritten Sieg in Folge; ZSKA Moskau erzielte ein ausbaufähiges Unentschieden gegen Manchester United.

Das Spiel am Dienstag im Petersburger Petrowski-Stadion war über weite Strecken ein leichter Gang für die Platzherren. Bereits in der 3. Minute klingelte es im Kasten der Gäste – Artjom Dsjuba schoss auf diese Weise das schnellste Zenit-Tor in der Champions League. Nach der Pause erzielte Lyons Alexandre Lacazette den Ausgleich, aber sein bemerkenswerter Schuss wurde nur sieben Minuten später von Hulk in den Schatten gestellt.

Hulks Donnerschuss bringt Zenit den Sieg

Aus gut 30 Metern Distanz donnerte der Brasilianer den Ball unhaltbar in den Winkel. Den Schlusspunkt zum 3:1 setzte Danny kurz vor dem Ende. Zenit setzt damit seine Siegesserie fort – drei Spiele, neun Punkte, die unangefochtene Führung in der Gruppe. Niemals zuvor waren die Petersburger so gut in die Gruppenphase der europäischen „Königsklasse“ gestartet.

Eine weiteres kleines Detail für die Freunde der Fußball-Statistik: Zenit führt momentan mit 11,260 Punkten die UEFA-Klubwertung an – noch vor Barcelona, das fast einen Punkt hinter den Russen liegt.

Ganz anders sieht es allerdings in der heimischen Premierliga aus: Zenit hinkt bereits zehn Punkte hinter Tabellenführer ZSKA und fünf Zähler hinter Lokomotive her. Lyons Trainer Hubert Fournier brachte das ungewollt auf den Punkt, als er sagte, Zenit habe zwei Mannschaften – die eine spiele in der Champions League und die andere in der russischen Meisterschaft.

ZSKA macht nichts aus seinen Chancen

Die Moskauer hätten aus ihrer Partie zuhause gegen die „Roten Teufel“ aus Manchester mehr machen können, konnten aber ihre vielen Chancen nicht verwerten. In der 15. Minute gab es einen Elfmeter für die Armeekicker, der erst im Nachschuss ins Tor gebracht wurde: Erst scheiterte Roman Jerjomenko an Manchester-Keeper David de Gea, dann war jedoch Doumbia zur Stelle und beförderte den Ball im Nachschuss ins Netz – drittes Tor für ihn, und der zweite verschossene Elfer für die Moskauer im laufenden Wettbewerb.

Anthony Martial, der zu Beginn den Foulelfmeter ausgelöst hatte, erzielte in der 65. Minute per Kopf den Ausgleich für die englischen Gäste. Mit diesem Treffer setzt Torhüter Igor Akinfejew seine bemerkenswerte Serie fort – 34 Champions League-Begegnungen mit mindestens einem Gegentor, das ist absoluter Negativrekord.

Und ZSKA darf sich ärgern, denn in diesem Spiel war weitaus mehr drin als ein Remis. Mit vier Punkten belegen die beiden Klubs die Plätze zwei und drei in der von Wolfsburg (sechs Zähler) angeführten Gruppe B, in der noch alles offen ist, denn Letztplatzierter Eindhoven hat drei Punkte.

[sb/russland.RU]

 

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