Bulgarien, ein gekaperter Staat

[Von Frank Stier] – Wie sich amerikanische Politikberater vorstellen, was der Kreml in Osteuropa so treibt.

Im US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf hat die demokratische Kandidatin Hillary Clinton ihrem republikanischen Widersacher Donald Trump vorgeworfen, eine Marionette des russischen Staatspräsidenten Vladimir Putins zu sein. Zwei Tage bevor sich die Amerikaner einen neuen Staatspräsidenten wählen, tun dies die Bulgaren. Und auch im bulgarischen Wahlkampf wird die Rolle Russlands kontrovers diskutiert: „Ich möchte alle auf der Rechten oder im euro-atlantischen Raum daran erinnern, dass Bulgarien Objekt von Attacken von Russland und seiner örtlichen Proxys ist, die alles tun, um unsere Wahl zu verändern“, behauptet etwa Ilian Vassilev.

Vassilev, Bulgariens früherer Botschafter in Moskau, sieht als Hauptgegner bei der Präsidentschaftswahl am 6. November 2016 die Kräfte, „die den Euroatlantismus demontieren und uns in den Orbit Moskaus zurückbringen wollen“. Damit avisiert er den für die Bulgarische Sozialistische Partei (BSP) kandidierenden Luftwaffengeneral Rumen Radev, der gute Chancen hat, gegen die amtierende Parlamentspräsidentin Tsetska Tsatscheva von der Regierungspartei Bürger für eine Europäische Entwicklung Bulgariens (GERB) die Stichwahl zu erreichen.

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