Botschaft und Konsulate mit Farbe beworfen

Der Bürgerkrieg in der Ostukraine, wo Russland die aufständischen Kräfte der russischsprachigen Minderheit unterstützt, schlägt sich zunehmend auf die öffentlich Stimmung in den „slawischen Bruderländern“ Ukraine und Russland nieder.

Am Donnerstag hatte ein antirussischer Mob im ukrainischen Charkow das Generalkonsulat der Russischen Föderation mit Eiern und Farbbeutel beworfen sowie Fensterscheiben zerstört (Foto). Der Vorfall am Vorabend des russischen Nationalfeiertags „Tag Russlands“ am 12. Juni wurde am Tag darauf mit Übergriffen auf die ukrainische Botschaft in Moskau und das ukrainische Generalkonsulat in Rostow am Don beantwortet.

100 Personen bewerfen Botschaft mit Eiern
In Moskau bewarfen am Freitag etwa 100 Personen die ukrainische Botschaft mit Eiern. In Rostow war der Schaden größer: Die russischen Angreifer, ausgerüstet mit Ziegelsteinen und Baseballschlägern, zerstörten nach Angaben der englischsprachigen Moscow Times die Fenster des ukrainischen Konsulats und richteten auch im Inneren des Gebäudes Schaden an.

Die Außenministerien beider Länder reagierten mit scharfen Protestnoten und der Forderung nach Schadenersatz.

Nach Aussagen von Beobachtern handelt es sich bei den Vorfällen nicht um spontane Unmutsäußerungen aus der Bevölkerung, sondern eher um organisierte Provokationen. Umfragen belegen, dass die Mehrheit der Ukrainer und Russen sich den jeweiligen Nachbarn weiterhin durch Mentalität und Kultur eng verbunden fühlt. So haben 60 Prozent der Ukrainer und 40 Prozent der Russen Verwandte im Nachbarland.

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