Borrell: Konflikt in der Ukraine wird sich hinziehenBorrell, Josep

Borrell: Konflikt in der Ukraine wird sich hinziehen

Der EU-Außenbeauftragte, Josep Borrel, versicherte, dass die Sanktionen gegen Russland greifen, es aber Zeit brauche, bis sie ihre volle Wirkung entfalten. Der bewaffnete Konflikt in der Ukraine werde noch lange andauern, weshalb die europäischen Länder „strategische Geduld“ zeigen müssten.

Borrell zufolge war das Handeln des russischen Präsidenten Wladimir Putin nie von wirtschaftlichen Erwägungen geleitet. Er sagte, Putin glaube an die „magische Kraft der politischen Freiwilligkeit“, aber das könne nicht ewig so bleiben.

„Europa muss daher strategische Geduld zeigen. Der Krieg wird lang sein, das Kräftemessen wird weitergehen. Wir haben keine andere Wahl. Russland die Oberhand zu lassen, bedeutet, ihm zu erlauben, unsere Demokratien und das Fundament der auf Regeln basierenden internationalen Weltordnung zu zerstören“, schrieb Borrell in seinem Blog.

Josep Borrell räumte ein, dass Europa aufgrund des Preisanstiegs für russische Energie vor dem Hintergrund der antirussischen Sanktionen vor ernsthaften Schwierigkeiten steht.

„Natürlich bringt diese rasche Abkehr von der russischen Energie erhebliche Kosten für eine Reihe von Ländern und Sektoren mit sich, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Aber das ist der Preis, den wir zahlen müssen, um unsere Demokratien und das Völkerrecht zu schützen“, sagte er.

Seit Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine hat die EU sechs Sanktionspakete gegen Moskau verabschiedet und arbeitet derzeit an einem siebten. Sie soll ein Embargo für russisches Gold beinhalten. Die verhängten Beschränkungen betreffen rund 1.200 russische Einzelpersonen und fast 100 juristische Personen sowie eine beträchtliche Anzahl von Sektoren der russischen Wirtschaft.

hmw/russland.NEWS

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