Mindestens 20 Tanker mit 18 Millionen Barrel Öl an Bord sind in den Meerengen von Bosporus und Dardanellen gestrandet, weil die EU-Länder eine Preisobergrenze für russisches Öl vereinbart haben. Das meiste Öl, das im Schwarzen Meer zurückgehalten wird, kommt aus Kasachstan. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Zuvor meldete die FT 19 Tanker in der Meerenge. Die türkischen Behörden verlangen von den Schiffen Schreiben ihrer Versicherer, die den Versicherungsschutz in türkischen Gewässern garantieren. Die von der EU und Großbritannien auferlegte Preisobergrenze sieht die Verweigerung des Versicherungsschutzes für Schiffe vor, die russisches Öl für mehr als 60 Dollar pro Barrel transportieren.
Nach Angaben von Bloomberg ist das meiste Öl, das in der Meerenge aufgehalten wird, für Europa bestimmt, aber es gibt auch Tanker, die für Südkorea und Indien bestimmt sind. Nach Angaben der Agentur befördern 19 der 20 Schiffe in der Warteschlange Öl aus Kasachstan, und ein Tanker hat etwa 1 Mio. Barrel russisches Ural-Rohöl an Bord, das für Indien bestimmt ist. Obwohl das kasachische Öl nicht den westlichen Sanktionen unterliegt, sind die türkischen Versicherer besorgt über die Tatsache, dass es aus einem russischen Hafen kommt.
Die Preisobergrenze für russisches Rohöl trat am 5. Dezember in Kraft. Auch die „Price Ceiling Coalition“, der die EU, die G7-Staaten und Australien angehören, beabsichtigt, ab dem 5. Februar 2023 eine Preisobergrenze für russische Ölprodukte einzuführen.
[hmw/russland.NEWS]
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