„Bis jetzt verläuft alles positiv“: junge Russin als mögliche Präsidentschaftskandidatin

„Bis jetzt verläuft alles positiv“: junge Russin als mögliche Präsidentschaftskandidatin

Mitte November kündigte Jekaterina Dunzowa, eine ehemalige Abgeordnete der Stadtduma von Rschewsk, ihre Absicht an, für das Amt des russischen Präsidenten zu kandidieren. Ekaterina ist 40 Jahre alt und freie Journalistin. Bis April dieses Jahres war sie Chefredakteurin eines Rschewsker TV-Senders. Im April wurde der unabhängige Sender geschlossen. Dunzowas Telegram-Kanal hat inzwischen mehr als 260.000 Followers (anfangs waren es nur 12 Abonnenten). Gestern reichte sie bei der Zentralen Wahlkommission Unterlagen ein, um eine Initiativgruppe zu registrieren, die sie als Kandidatin für die russische Präsidentschaft nominieren soll.

Die Kommission wird die Unterlagen fünf Tage lang prüfen. Sollten die Dokumente genehmigt werde, kann Dunzowa eine Kampagne zur Unterschriftensammlung starten. „Wir haben alle Unterlagen mehrmals überprüft“, sagte sie gegenüber Journalisten. „Ich denke, bis jetzt verläuft alles positiv!“. In ihrem Telegram-Kanal schrieb sie: „Ich halte fest, dass es keine Gründe gibt, die Registrierung abzulehnen. Dann werden wir in der Lage sein, ein Konto zu eröffnen und eine neue Phase unserer Kampagne zu starten – die Unterschriftensammlung. Wir werden in vielen Städten des Landes Sammelstellen einrichten. Für die Arbeit in diesen Zentren werden wir Freiwillige brauchen. Wie bisher hoffe ich auf Ihre Hilfe.“

Die Leiterin der Zentralen Wahlkommission, Ella Pamfilowa, sagte heute, dass die Kommission Bewerbungen von 16 Personen erhalten habe, die bei den Präsidentschaftswahlen kandidieren wollten, nannte aber nicht, um wen es sich dabei handelte. Laut Pamfilowa ist die Kampagne in eine aktive Phase eingetreten und die Zahl der Bewerbungen wird in Zukunft steigen.

Die wichtigsten russischen föderalen TV-Sender haben nicht darüber berichtet, dass Jekaterina Dunzowa ihre Nominierungsunterlagen bei der Zentralen Wahlkommission eingereicht hat. Gleichzeitig berichteten die Sender ausführlich über eine ähnliche Aktion eines anderen selbst nominierten Kandidaten, Wladimir Putin. Darauf macht der unabhängige Telegramkanal Agentstwo aufmerksam. Die Kurzmeldung erschien nur auf der Website der Zentralen Wahlkommission: „Am 20. Dezember 2023 haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe der russischen Zentralen Wahlkommission das Paket mit den Unterlagen von Ekaterina Dunzowa zur Nominierung für die Wahl des Staatsoberhauptes angenommen. Ekaterina Dunzowa hat ihre Kandidatur durch Selbstnominierung angemeldet.“

[hrsg/russland.news]

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