Behörde warnt Bewohner von Njonoksa: „Potenziell gefährliche Objekte“ am Ufer

Behörde warnt Bewohner von Njonoksa: „Potenziell gefährliche Objekte“ am Ufer

Die Behörden der Region Archangelsk nannten die Pontons „potenziell gefährlicher Objekte“, die nach dem Unglück auf einer Meeresplattform in der Nähe von Sewerodwinsk ans Ufer der Dwinabucht des Weißen Meeres getrieben waren. „Die Verwaltung von Sewerodwinsk teilte anderen russischen Behörden den Standort potenziell gefährlicher Objekte mit“, schreibt Interfax, „die nach dem Unfall an der Küste aufgetaucht seien. Informationen darüber wurden an Rosatom, das Verteidigungsministerium, Roshydromet, sowie die regionale Gebietsabteilung von Rospotrebnadzor geschickt.

Der Bericht betont, dass es im Gebiet des Dorfes Njonoksa „keine Faktoren gibt, die das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung gefährden“. Die Regierung der Region Archangelsk ergreift im Rahmen ihrer Befugnisse „alle erforderlichen Maßnahmen, um die Sicherheit der Bevölkerung und des Territoriums zu gewährleisten.“

Medien hatten zuvor Ergebnisse von Messungen veröffentlicht, die von Journalisten durchgeführt wurden. Sie zeigten, dass die Strahlungsintensität in der Nähe der Pontons, die nach dem Notfall ans Ufer des Weißen Meeres trieben, um ein Vielfaches höher war. Die Leiterin von Rospotrebnadzor, Anna Popowa, forderte ihrerseits zur Vorsicht bei der Beurteilung von Messungen der Strahlenbelastung in Sewerodwinsk auf, die von Nichtfachleuten durchgeführt wurden.

Die Explosion auf dem Testgelände der Marine in der Region Archangelsk ereignete sich am 8. August. Rosatom zufolge entwich Radioaktivität während des Tests einer Rakete mit Radioisotopen-Stromquelle. Fünf Mitarbeiter von Rosatom und zwei aus dem Verteidigungsministerium kamen ums Leben. Je drei Mitarbeiter wurden verletzt.

Der Pressedienst der Regierung von Sewerodwinsk hatte nach dem Vorfall berichtet, dass in der Stadt von 11.50 bis 12.20 Uhr Moskauer Zeit einen Anstieg der Strahlungwerte auf zwei Mikrosievert pro Stunde gemessen wurde. Laut Roshydromet erhöhten sie sich am 8. August in Sewerodwinsk kurzzeitig um das 16fache. Bis 14:30 Uhr normalisierte sich die Strahlung wieder. Gefährlich für die Gesundheit der Menschen sei diese erhöhte Strahlenbelastung nicht, so Leonid Bolschow, Wissenschaftler vom Institut für Probleme der sicheren Entwicklung der Kernenergie (IBRAE).

Was dort getestet wurde und wie es zu dem Unglück kam, ist weiter unbekannt.

[hrsg/russland.NEWS]

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