Bau der Wasserabfüllanlage am Baikalsee gestopptBaikalsee

Bau der Wasserabfüllanlage am Baikalsee gestoppt

Der Bau der Wasserabfüllanlage am Baikalsee in der Region Irkutsk wurde ausgesetzt, meldet der Pressedienst der Landesregierung.

„Der Bau der Trinkwasseranlage im Dorf Kultuk im Kreis Sliudjansk wurde ab dem 15. März ausgesetzt, bis die bei den Inspektionen festgestellten Verstöße beseitigt sind.“

Damit wurde der entsprechenden Klage der Umweltstaatsanwaltschaft West Baikal entsprochen.

Begründet wurde es damit, dass die Baustelle in einem Moor liegt, das von Vögeln auf der roten Liste bewohnt wird. Die Vertreter der Anlage erklärten in den Medien, dass nur die Wasserzulaufleitung durch das Gelände führe und das Gebiet später saniert werde. Bei der Standortbesichtigung fanden die Aufsichtsbehörden jedoch Spuren einer Ölverschmutzung. Außerdem hatte der Bauherr keine Genehmigung für Aushubarbeiten, um Gräben für die Wasserleitungen zu ziehen.

Die Anlage wird von Aquasib gebaut. Die erste Stufe der Anlage sollte Ende 2019 in Betrieb genommen werden, 2021 sollte sie die volle Kapazität erreichen und 528.000 Liter Wasser pro Tag entnehmen. Laut Aquasib sollen 80 Prozent des Wassers exportiert werden und 20 Prozent in den heimischen Markt gehen.

Zuvor hatte Premierminister Medwedew das Umweltministerium beauftragt, die Einhaltung der Umweltstandards beim Bau der Wasserabfüllanlage am Baikalsee zu überprüfen.

[hmw/russland.NEWS]

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