Auswärtiges Amt: Deutschland erteilte im Oktober-November über 600 Arbeitsvisa an Russen

Auswärtiges Amt: Deutschland erteilte im Oktober-November über 600 Arbeitsvisa an Russen

Die deutschen Visastellen haben die Erteilung von Visa an Russen, auch für Arbeitszwecke, in Deutschland, nicht eingestellt, sagte eine Vertreterin des deutschen Außenministeriums Reportern. Mehr als 600 Arbeitsvisa wurden im Zeitraum Oktober/November an Russen ausgestellt. Bei der Prüfung des Visumantrags werde geprüft, ob durch die Nähe des Antragstellers zu den russischen Behörden eine Bedrohung für die Interessen der BRD bestehe.

Zuvor hatte der Pressedienst des Auswärtigen Amtes erklärt, dass sich Deutschland bei der Erteilung nationaler Visa an russische Staatsbürger an einheitliche EU-Vorschriften hält, so dass Anträge von Russen, die mit Organisationen auf der Sanktionsliste in Verbindung stehen, abgelehnt werden. Er erinnerte daran, dass sich die EU-Mitgliedstaaten auf eine einheitliche Linie für die Bearbeitung von Visumanträgen russischer Bürger geeinigt hatten.

Am 12. September traten neue Regeln für die Visumerteilung an Russen in Kraft. Unter anderem sind die Schengen-Visa teurer geworden – die Gebühr ist von 35 € auf 80 € gestiegen. Auch für die Entgegennahme der Anträge wird mehr Zeit benötigt (die Konsulate können bis zu 45 Tage für die Entscheidung über Visumanträge benötigen, statt der üblichen 15 Tage). Die Antragsteller werden überprüft, um sicherzustellen, dass sie kein Sicherheitsrisiko für die EU-Länder darstellen, und es ist praktisch unmöglich geworden, ein Visum zur mehrfachen Einreise zu erhalten.

[hmw/russland.NEWS]

COMMENTS