Moskau – Außenminister Lawrow nahm am Freitag am Rande des Ostasiengipfels in Brunei Stellung zur Situation in Syrien und betonte, dass Russland alle Anstrengungen fortsetzen werde, damit die „Genf-2-Konferenz“ schnellstmöglich einberufen werden könne. Das Problem scheitere jedoch daran, dass in der syrischen Opposition keine Einigkeit herzustellen sei.
„Ich möchte denen meinen Dank aussprechen, die die russisch-amerikanische Initiative zur Einberufung der Genf-2-Konferenz unterstützen“, sagte Lawrow. „Wir wollen, dass diese so schnell wie möglich in die Tat umgesetzt wird, aber leider sehen wir keine gut organisierte und einige Opposition.“
„Wir hatten ein ausführliches Gespräch mit US-Außenminister John Kerry zu diesem Thema und wir sind der Meinung, dass es wichtig ist, dieses Forum, über das wir schon viele Monate sprechen, so schnell wie möglich einzuberufen. Je länger wir warten, umso stärker wird die Position der radikalen Islamisten in Syrien werden. Diese haben schon ihr Ziel verkündet, eine Koalition zu gründen, deren Grundlage das Scharia-Recht sein soll; außerdem soll Syrien in ein Kalifat umgewandelt werden. Mit anderen Worten: je länger der politische Prozess hinausgezögert wird, um so größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass in Syrien die Radikalen »den Laden schmeißen«.“
Er erklärte weiter, dass die Beseitigung der chemischen Waffen in Syrien problemlos läuft. „Wir sind allen Mitgliedern der EAS-Staaten dankbar, die die russisch-amerikanische Initiative zur Beseitigung der chemischen Waffen in Syrien unterstützen. Die Beseitigung läuft problemlos und wir tun alles, um sicherzustellen, dass die syrische Regierung ehrlich mit den Inspektoren der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) zusammenarbeitet.“
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