Auch in Katalonien sollen „russische Beeinflussungskampagnen“ am Werk sein

[von Florian Rötzer] Mittlerweile ist die Strategie, hinter unerwünschten Richtungen der Ereignisse russische Beeinflussungsoperationen zu sehen, zu einem Standard geworden. Das Narrativ ist von den Demokraten und von den Anti-Trump-Medien in den USA während des Wahlkampfs ausgearbeitet worden und schloss an den Ukrainekonflikt an, in dem Russland aus der Sicht der Nato einen „hybriden Krieg“ mit militärischen und medialen Mitteln geführt habe.

El Pais, die größte spanische Zeitung, die gegen das Unabhängigkeitsreferendum positioniert ist, hat eine Woche vor dem geplanten Referendum, das die spanische Regierung auf jeden Fall verhindern will, das Narrativ der russischen Beeinflussung entdeckt oder ausgegraben – auf fast schon peinliche Weise.

Russische Medien, so die Behauptung, würden den Konflikt um das Streben nach Unabhängigkeit in Katalonien benutzen, „um Europa zu destabilisieren“. Nach angeblichen Eingriffen, um den Brexit zu fördern, Trump an die Macht zu bringen, Le Pen in den französischen Wahlen oder auch die AfD in Deutschland zu stärken, habe die „russische Online-Beeinflussungsmaschine“ nun Katalonien ausgemacht, um den Hebel gegen die spanische Regierung und eben die ganze EU anzusetzen. Russische Medien reagieren amüsiert.

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