Al-Bab: Russland und Türkei pokern um Konfliktlösung in Syrien

[Von Florian Rötzer] – Um die gewünschte „Normalisierung“ der Beziehungen voranzutreiben, soll nun der Angriff auf türkische Soldaten bei al-Bab von einer Drohne iranischen Ursprungs ausgegangen sein.

Am 24. November waren türkische Truppen und die sie begleitenden Milizen, von der Türkei „Freie Syrische Armee“ genannt, in Syrien vor der vom Islamischen Staat noch besetzten Stadt al-Bab unter Beschuss aus der Luft geraten. Drei türkischen Soldaten wurden dabei getötet, die Türkei machte syrische Kampfflugzeuge und damit Assad verantwortlich. Das führte zu Spannungen zwischen Ankara und Moskau, wo man zunächst beteuerte, dass es sich um keine russischen Flugzeuge gehandelt habe, und dann auch zurückwies, dass syrische Flugzeuge beteiligt waren. Es lag die Drohung im Raum, dass die Türkei militärisch gegen das mit Russland und dem Iran verbündete Assad-Regime vorgehen könnte (Gefährlicher Konflikt: Türkei droht Damaskus mit Vergeltung).

Den türkischen Truppen geht es beim Kampf um al-Bab nicht nur um die Vertreibung des IS, sondern vor allem darum, die Stadt schneller einzunehmen, als die ebenfalls vorrückenden kurdischen Verbände der SDF, die offensichtlich von der syrischen Armee unterstützt werden.

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