96 Prozent der großen russischen Unternehmen sind anfällig für Cyberangriffe

96 Prozent der großen russischen Unternehmen sind anfällig für Cyberangriffe

Laut einer Studie von Positive Technologies, über die Wedomosti berichtet, sind die IT-Systeme fast aller großen Unternehmen Russlands anfällig für Hacker. Angreifer könnten in das interne Netzwerk von 96 Prozent der Unternehmen einzudringen, von denen mehr als die Hälfte in der Rangliste RAEX-600 der umsatzstärksten Unternehmen Russlands aufgeführt sind.

Das Material besagt, dass Hacker in der Lage wären, Domänenadministratorrechte in der digitalen Infrastruktur von 100 Prozent der Unternehmen zu erlangen, in denen umfassenden Sicherheitstests von Positive Technologies durchgeführt wurden. Dieser Status ermöglicht es einem Angreifer, auf alle Server und Computer des Unternehmens zuzugreifen. Das Pentesting fand in Dutzenden von russischen Unternehmen aus verschiedenen Wirtschaftssektoren statt, darunter Finanzen, Industrie, öffentlicher Sektor, Handel und Transport. Davon stehen 57 Prozent der Unternehmen im RAEX-Rating der größten Unternehmen in Russland in Bezug auf das Umsatzvolumen.

Wedomosti zufolge kommen die Sicherheitsunternehmen in Kaspersky Lab und Informsaschita zu ähnlichen Schätzungen.

Laut den von der Zeitung befragten Experten könnte eine Möglichkeit, das Risiko von Cyberangriffen zu minimieren, in einer umfassenden De-Digitalisierung der Unternehmensinfrastruktur bestehen.

Im vergangenen Jahr gab es mehrere öffentlichkeitswirksame Fälle, in denen persönliche Daten von Mitarbeitern und Kunden einer Reihe großer Unternehmen in Russland nach außen drangen. Ende Februar landeten die Daten von 58.000 Nutzern des Dienstes Yandex.Food erst im Darknet und erschienen dann auf einer interaktiven Moskauer Stadtkarte, um von dort die Runde bei Telegram und Twitter zu machen. Adressen, persönliche Daten bis hin den Codes für Gegensprechanlagen von Vielbestellern, Bewunderern der Christ-Erlöser-Kathedrale und von Geheimdienstmitarbeitern füllten die Screenshots im Netz.

 [hrsg/russland.NEWS]

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