Laut einer technischen Überwachung durch die internationale Nichtregierungsorganisation NetBlocks blockierten Internet-Provider in Kasachstan am 9. Mai den Zugang zu den großen sozialen Netzwerken und Online-Plattformen Facebook, Instagram und YouTube sowie zu dem Telegramm-Messanger und Nachrichten-Websites.
„Twitter und WhatsApp blieben öffentlich zugänglich, und Telegram enthält Maßnahmen zur Bekämpfung der Zensur, die es ermöglichen, dass mobile und Desktop-Versionen der Anwendung erreichbar bleiben“, heißt es in einer von NetBlocks erstellten Zusammenfassung.
In den letzten Monaten wurde der Zugang zu sozialen Netzwerken in Kasachstan regelmäßig gesperrt, da die Behörden versuchten, den Zugang zur Live-Übertragung des im Exil lebenden Dissidenten Mukhtar Ablyazov zu beschränken, der zu öffentlichen Demonstrationen aufrief.
Darüber hinaus waren am Donnerstagmorgen die Websites einer Reihe von Medienunternehmen in Kasachstan nicht verfügbar – rus.azattyq.org, exclusive.kz, vlast.kz, holanews.kz. Es wurde auch über die Sperrung der Websites einer Reihe regionaler Veröffentlichungen berichtet, darunter Ak Zhaik und Ural Week.
Am Vortag hatte die Generalstaatsanwaltschaft von Kasachstan einen Appell veröffentlicht, in dem sie die Bürger aufforderte, nicht zu „nicht erlaubten Versammlungen“ zu gehen, und warnte, dass Teilnehmer an nicht autorisierten Protestaktionen vor Gericht gestellt würden. Die Botschaft wurde veröffentlicht, nachdem die kasachische Bewegung für demokratische Entscheidungen (DVK), die von einem kasachischen Gericht verboten wurde, Erklärungen abgegeben hatte, wonach am 9. Mai Kundgebungen in mehreren großen Städten des Landes, einschließlich Almaty und der Hauptstadt, stattfinden sollen.
Augenzeugen zufolge gingen Aktivisten am Donnerstag auf die Straße, und eine Reihe von Bürgern wurden in Almaty und Nur-Sultan inhaftiert.
[hub/russland.NEWS]
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