75 Prozent der Stimmen ausgezählt – Stellungnahme des russischen Außenministeriums

75 Prozent der Stimmen ausgezählt – Stellungnahme des russischen Außenministeriums

Nachdem 76,34 Prozent der Stimmzettel ausgewertet sind, bekommt die Partei Diener des Volkes 42,85 Prozent der Stimmen oder 116 Mandate nach Parteilisten. Nicht minder überzeugend war der Sieg der Partei bei den Direktmandaten. Sie bekommt dort mindestens 127 weitere Plätze. So werden im künftigen Parlament Vertreter der Selenski-Partei mindestens 243 Sitze erhalten, bei einer einfachen Mehrheit von 226 Sitzen.

An zweiter Stelle folgt die Partei Oppositionsplattform – Für das Leben. Sie gewinnt auf Parteilisten 12,97 Prozent der Stimmen oder 35 Sitze und sechs Direktmandate – die Fraktion wird 41 Abgeordnete haben.

Die Partei des Ex-Präsidenten Petro Poroschenko Europäische Solidarität steht an dritter Stelle. Sie erhält 8,33 Prozent der Stimmen oder 22 Sitze auf Parteilisten und drei Direktmandate.

Die Partei Vaterland von Julia Timoschenko gewinnt 8,10 Prozent oder 21 Sitze und vier Direktmandate.

Die Partei Golos von Swjatoslaw Wakartschuk erhält 6,07 Prozent der Stimmen oder 17 Mandate und zwei Direktmandate.

Außerdem werden etwa 50 parteiunabhängige Abgeordnete in die neue Rada einziehen und etwa 10 weitere Direktmandate von kleineren Parteien, die nicht über die 5-Prozent-Grenze gekommen sind.

Stellungnahme des russischen Außenministeriums

Das russische Außenministerium betrachtete am Montag die Ergebnisse der Parlamentswahlen als Beweis für die Müdigkeit der Bevölkerung gegenüber der Einschüchterungspolitik der früheren Behörden.

„Es ist bezeichnend, dass die nationalistischen Kräfte keine breite Unterstützung durch die ukrainische Bevölkerung erhalten haben. Petro Poroschenkos Europäische Solidarität zeigte ein recht bescheidenes Ergebnis. Die Gruppe von Extremisten aus Svoboda und anderen radikalen Organisationen kommt überhaupt nicht ins Parlament. All dies zeigt, dass das ukrainische Volk die von den früheren Behörden verfolgte Einschüchterungs- und Terrorpolitik leid ist. Es ist möglich, die stattgefundene Abstimmung „ein Votum der Hoffnung“ zu nennen“.

Moskau wird die Situation in der Ukraine weiterhin „genau beobachten“, fügte das Außenministerium hinzu. „Wir erwarten, dass das Vertrauen des ukrainischen Volkes, das das neue Parlament erhalten hat, von ihm sinnvoll für friedliche Zwecke und zum Wohle der Bevölkerung im ganzen Land genutzt wird. Die neuen ukrainischen Behörden müssen nach ihrer praktischen Arbeit bewerten werden“, heißt es im Außenministerium.

[hmw/russland.NEWS]

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