18. Januar – ein Gedenktag der Trauer und der Hoffnung

Während des Jahres 1942 hatte die sowjetische Armee zweimal erfolglos versucht, die Blockade von Leningrad zu durchbrechen.

Nach der erfolgreichen Gegenoffensive sowjetischer Truppen in Stalingrad entschied das Oberkommando, die Blockade von Leningrad zu durchbrechen. Die Operation trug den Codenamen „Iskra“.

Die Truppen der Leningrader und der Wolchow-Front, Teile der Baltischen Flotte und der Langstrecken-Bomber wurden zusammengefasst. Insgesamt umfasste die Operation über 300.000 sowjetische Soldaten und Offiziere, etwa 5.000 Geschütze und Mörser, mehr als 600 Panzer und 809 Flugzeuge.

Ihre Gegner, die 18. Armee der Heeresgruppe Nord kämpfte mit etwa 30 Divisionen, fast 700 Geschütze und Mörser und etwa 50 Panzer. Die Aktionen der Truppen wurden von den Flugzeugen der Ersten Luftflotte unterstützt.

Die Offensive begann am 12. Januar 1943. Bis zum 18. Januar wurde die Stadt Schlüsselburg von der Roten Armee zurückerobert. Am gleichen Tag trafen Einheiten der 18. (vom Osten) und der 136. Schützendivision (vom Westen) um 9:30 Uhr beim Arbeitslager Nr. 1 aufeinander und durchbrachen damit die Leningrader Blockade, um am Ufer des Ladoga-Sees einen Korridor von 8-11 Kilometern Breite zu bilden. Dies ermöglichte die Wiederherstellung der Landverbindung zwischen Leningrad und dem Rest des Landes. Der Durchbruch der Blockade war ein Wendepunkt im Kampf um die Stadt an der Newa. Endgültig war die Blockade von Leningrad ein Jahr später, am 27. Januar 1944 beendet.

Am 18. Januar 2018 fanden in Sankt Petersburg Veranstaltungen zum 75. Jahrestag des Durchbruchs der Leningrader Blockade statt, an denen auch der Präsident Putin teilnahm, dessen Vater auch am Newski kämpfte und dort verwundet wurde.

Die Leningrader Blockade dauerte vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944.

Schätzungen gehen von etwa 1,1 Millionen zivilen Bewohnern der Stadt aus, die infolge der Blockade ihr Leben verloren. Die meisten dieser Opfer verhungerten. Die Einschließung der Stadt durch die deutschen Truppen mit dem Ziel, die Leningrader Bevölkerung systematisch verhungern zu lassen, war eines der schlimmsten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht während des Krieges gegen die Sowjetunion.

[hmw/russland.NEWS]

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