Zusammenarbeit Russland-USA auf der ISS wird im April 2019 de facto beendet

Mit der Rückkehr der nächsten Mannschaft von der ISS im April 2019 endet de facto die Zusammenarbeit der beiden Länder auf der ISS. Der Vertrag, den Russland und die USA zur Beförderung amerikanischer Astronauten auf die ISS, abgeschlossen haben endet, da ihn die USA nicht mehr verlängern wollen, erklärte Vizepremier Juri Borisow.

„Mit der Landung der „Sojus-MS“ im April enden unsere Verpflichtungen aus dem Vertrag mit der NASA bezüglich Hin- und Rücktransport von amerikanischen Astronauten zur ISS“, sagte Borisow während der Sitzung in der Raketen und Raumfahrtgesellschaft „Energia“.

Derzeit werden amerikanische Astronauten zur ISS mit dem russischen Raumtransporter „Sojus“ geschickt, da die USA keine geeigneten Raumtransporter haben. Der erste Vertrag wurde im Jahr 2009 abgeschlossen.

Im Jahr 2016 sagte die NASA, dass die Agentur nicht plant, den Vertrag mit „Roskosmos“ für die Lieferung von Astronauten an die ISS nach 2018 zu verlängern.

Mit der Entwicklung von bemannten Raumschiffen beschäftigen sich in den USA Lockheed, SpaceX und Boeing.

Wie die Washington Post schon früher unter Berufung auf ein internes Dokument der US-Raumfahrtbehörde NASA berichtet hat, könnten die amerikanischen Module der ISS an einen privaten Betreiber übertragen werden.

Das Ende der staatlichen Finanzierung bedeute nicht, dass die Station dann außer Betrieb genommen werde, heißt es in dem NASA-Dokument. „Es ist möglich, dass die Industrie beginnen könnte, bestimmte Teile oder Fähigkeiten der ISS als Teil einer künftigen kommerziellen Plattform weiter zu betreiben.“

Ziel der US-Regierung unter Donald Trump sei es, den erdnahen Orbit für „nicht-staatlichen menschlichen Weltraumflug“ zu nutzen.

[hmw/russland.NEWS]

COMMENTS