Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plant Sputnik V, den russischen Impfstoff gegen das Coronavirus, bis Mitte September zu genehmigen, sagte Mariangela Simao, stellvertretende Generaldirektorin der WHO, bei einem Briefing. Zuvor hatte der Leiter des Russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF), Kirill Dmitriev, schon mitgeteilt, die WHO werde Sputnik V möglicherweise im September oder Oktober genehmigen.
Nach Angaben von Frau Shimao führt die WHO nun verschiedene rechtliche Verfahren durch, bevor sie den Impfstoff zulässt. Die Organisation hat auch damit begonnen, das russische Medikament auf seine Aufnahme in das Portfolio des COVAX-Mechanismus zu prüfen (ein globaler Mechanismus für die Verfügbarkeit von Impfstoffen gegen Coronaviren, an dem mehr als 170 Länder beteiligt sind, Russland ist nicht dabei).
„Was den Zeitplan betrifft, so wissen wir noch nicht, wann der Prozess abgeschlossen sein wird, aber wir gehen davon aus, dass dies Mitte September der Fall sein wird“, sagte Mariangela Simao laut TASS.
Am 23. Juni hat die WHO einen vorläufigen Bericht über das Ergebnis der Inspektion der Sputnik-V-Produktion vorgelegt. Die Organisation inspizierte die Unternehmen, die den Impfstoff in Russland herstellen, und stellte Unregelmäßigkeiten am Pharmstandard-UfaVITA-Standort in Ufa fest. Die Probleme betrafen die Sterilität und den Schutz der Umwelt. Am selben Tag erklärte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow, die Verstöße seien bereits behoben worden. Nach Angaben des RDIF plant die WHO eine weitere Inspektion.
[hmw/russland.NEWS]
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