Sanktionen gegen Russland, die von den USA initiiert wurden, funktionieren nicht, so der US-Senator der Republikanischen Partei Lindsay Graham.
Ein Mitglied des Kongresses glaubt, dass Washington keine andere Wahl hat, als den Weg der Isolierung Moskaus zu gehen. Eine ähnliche Politik verfolgte der 40. US-Präsident Ronald Reagan in den 1980er Jahren.
Lindsey Olin Graham Mitglied der Republikanischen Partei und seit 2003 US-Senator für den Bundesstaat South Carolina, den er bis dahin ab 1995 im US-Repräsentantenhaus vertreten hatte. Er trat 2015 erfolglos in der Vorwahl für die US-Präsidentschaft an.
Zum Jahresbeginn 2017 hielt er im Zusammenhang mit den angeblichen russischen Cyber-Angriffen auf die Demokratische Partei fest, dass mit einer „kompromittierten Partei alle Parteien einer Demokratie kompromittiert seien. Es sei nichts Gutes von Putin zu erwarten.“
Laut Graham sei Russland „außer Kontrolle geraten“. Alle Beschränkungen, die die Vereinigten Staaten gegenüber der Russischen Föderation einführen, sind nutzlos und bringen nicht die gewünschte Wirkung. Was die Politik des derzeitigen Staatschefs Donald Trump angeht, so kann er Moskau aus unbekannten Gründen nicht zurückweisen, sagte der Senator.
Um Abhilfe zu schaffen, schlug Graham vor, eine Alternative zur Versorgung der europäischen Länder mit russischem Treibstoff zu finden. Im Moment ist Russland der Hauptimporteur von Energie in der EU.
„Die russische Wirtschaft basiert auf Öl und Gas. Sie werden nicht lange ohne Verbraucher überleben. Anstelle von Trump würde ich versuchen, Russland von Deutschland, Frankreich und den übrigen Ländern abzuschneiden „, sagte der Graham.
Bereits im Jahr 2006 wies russland.NEWS in der Analyse „Negative Berichterstattung über Russland – Pressefreiheit in Deutschland „made in USA“?“ , auf eine Aussage des ehemaligen US-Außenministers und politischen Berater von US-Regierungen, Henry Kissinger, hin.
Die Aussage sollte verdeutlichen, welche Interesssen die USA an dem Verhältnis Deutschland – Russland haben.
„Zweimal im Zeitraum von nur einer Generation führte Amerika Kriege, weil amerikanische Staatsführer davon überzeugt waren, daß die Vorherrschaft einer einzelnen feindseligen Macht in Europa eine Bedrohung der amerikanischen Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen darstellte.“ Auch nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und der dadurch bedingten Veränderung, schrieb Kissinger 1991, „es kann in niemandes Interesse liegen, wenn sich Deutschland und Rußland gegenseitig als Hauptverbündete betrachten. Wenn sich beide Mächte zu nahe kommen, besteht die Gefahr der Hegemonie.“
Am 4. Februar2015 hat der Gründer und Vorsitzende des führenden privaten US-amerikanischen Think Tank STRATFOR (Abkürzung für Stategic Forecasting Inc.) George Friedman in einem Vortrag für The Chicago Council on Global Affairs über die geopolitischen Hintergründe der gegenwärtigen Ukraine-Krise und globalen Situation insgesamt, die Äußerungen von Henry Kissinger weiter verdeutlicht.
Nach einem etwa einstündigen Vortrag, indem er auch über Europa referierte und dort erklärte, dass Europa zerfallen wird und auf dem Hintergrund, dass er Deutschland als sehr starke Kraft in Europa sieht, war dann seine Äußerung bei der anschließenden Frage- und Antwortrunde keine Überraschung mehr.
Die Politik der USA ist es, zu verhindern, dass es zwischen Deutschland und Russland zu tiefen Beziehungen kommt.
Der Ausschnitt mit deutschen Untertiteln:
Hier der Vortrag und die anscchließende Frage- und Antwortrunde komplett im Original.
[gg/russland.NEWS]
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