Die Vereinigten Staaten versuchen zielstrebig mit Unterstützung ihrer Verbündeten, den Weltraum für Kampfeinsätze und möglichen Zusammenstößen mit Russland zu vorzubereiten. So der russische Botschafter in den USA, Anatolij Antonow, in seinem Interview für den Fernsehsender „Swesda“.
„Wir sehen, dass die Amerikaner, unterstützt von den Bündnispartnern, zielstrebig versuchen, den Weltraum zu einer Sphäre von Kampfeinsätzen und möglichen Zusammenstößen zwischen unseren Ländern zu machen“, sagte er, aber Russland werde alles Mögliche unternehme, um dies zu verhindern.
Antonow betonte, dass es Moskau bisher nicht gelungen sei, die USA davon zu überzeugen, gemeinsam daran zu arbeiten, ein Wettrüsten im Weltraum zu verhindern und keine Waffen irgendwelcher Art im Weltraum zu platzieren.
„Vor 25 Jahren, als ich auf der Abrüstungskonferenz in Genf arbeitete, standen wir vor den gleichen Problemen. Wir haben immer versucht, die Amerikaner zu überzeugen: „Freunde, um ein Wettrüsten zu verhindern, muss viel weniger Geld ausgegeben werden, als später zum Entwaffnen notwendig ist“, sagte der Botschafter.
Der russische Botschafter Antonov fügte auch hinzu, dass Moskau ernsthaft besorgt über die Pläne der USA sei und sich ständig für eine Resolution zur Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum an verschiedenen Schauplätzen, einschließlich der Abrüstungskonferenz der UN-Generalversammlung, einsetzt.
„Wir haben zusammen mit unseren chinesischen Freunden auf der Abrüstungskonferenz Instrumente entwickelt – eigentlich nur einen Vertrag – über die Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum. Leider erhält dieser Entwurf, dieses Dokument keine Unterstützung von einer Reihe von europäischen Staaten und vor allem von den Vereinigten Staaten“, sagte Antonov.
Gleichzeitig, so Antonow, hätten die Amerikaner bereits zugestimmt, den Dialog über dieses Thema wieder aufzunehmen, doch die Coronavirus-Pandemie habe den Plan der internationalen Verhandlungen zunichte gemacht.
Im Jahr 2014 hatten Vertreter Chinas und Russlands einen Vertragsentwurf vorgelegt, der den bis heute gültigen Weltraumvertrag von 1967 erneuern soll. Doch dieser wurde vor allem von den USA abgelehnt, weil er der erklärten Dominanz des US-Militärs in allen Bereichen inklusive des Alls entgegensteht. Ohnehin hätte selbst dieser Vertragsentwurf lediglich im All stationierte Waffensysteme geächtet, nicht aber bodengestützte Systeme.
[hrsg/russland.NEWS]

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