Rjabkow: USA wollen Dialog über Waffen im Weltraum ausweichenRjabkow, Sergej mid.ru

Rjabkow: USA wollen Dialog über Waffen im Weltraum ausweichen

Der stellvertretende russische Außenminister Rjabkow ist der Ansicht, dass die Weigerung der USA, die Vorschläge Russlands, einen Dialog zu akzeptieren, bedeuten könnte, dass Washington bereits den Kurs der Stationierung von Angriffs-Systemen im Weltraum begonnen hat. Rjabkow äußerte sich damit am Donnerstag zu den Vorwürfen der USA, Russland habe eine Anti-Satelliten-Rakete getestet.

„Wenn die Vereinigten Staaten unseren Vorschlag ablehnen, müssen wir schlussfolgern, dass sie sich vorgenommen haben, Angriffs-Systeme für den Einsatz im Weltraum zu bauen. Es gibt keine andere logische Schlussfolgerung außer dieser. Und wir haben übrigens viele Gründe, besorgt zu sein über die Aktivitäten der USA im Weltraum, über ihre Pläne, einschließlich der Pläne zur Platzierung von Elementen eines Raketenabwehrsystems im Weltraum.

Der stellvertretende Außenminister betonte, dass die Amerikaner weiterhin hartnäckig die Vorschläge Russlands ignorieren, sich substantiell an der Schaffung eines internationalen Rechtsrahmens zur Verhinderung eines Rüstungswettlaufs im Weltraum zu beteiligen. In diesem Zusammenhang fordert Moskau Washington nachdrücklich auf, sich keine Vorwände auszudenken, um Russlands Vorschläge, als erster keine Waffen im Weltraum zu stationieren, zu ignorieren.

„Sie [die USA] haben die Echtheit unserer Idee, nicht nur rechtsverbindliche Vereinbarungen in diesem Bereich zu verabschieden, sondern auch eine politische Verpflichtung, als erste keine Waffen im Weltraum zu platzieren, demagogisch in Frage gestellt. Ich möchte meine Kollegen in Washington dringend bitten, nicht so oberflächlich auf unsere Vorschläge zu schauen und sich Vorwände auszudenken, um sie ignorieren zu können, sondern einen Moment über die Bedeutung dieser Ideen nachzudenken. Wir reden darüber, nicht als erste Waffen im Weltraum stationieren“, so Rjabkow.

Wenn es den USA in dieser Frage ernst ist, so Rjabkow, dann lädt Moskau Washington erneut an den Verhandlungstisch ein. „Rhetorische Vorwürfe auszutauschen, einige Gründe, Vorwände, Anhaltspunkte zu finden, um ihre eigene Propaganda zu fördern, die vielen Menschen ohnehin schon sehr lästig ist, sollte wohl nicht das Gebot der Stunde sein. Wir sprechen nämlich über sehr ernste Probleme und Fragen, die für die Aufrechterhaltung der strategischen Stabilität von entscheidender Bedeutung sind“, schloss der stellvertretende Minister.

Zuvor war in Washington mitgeteilt worden, dass Russland am Mittwoch Tests mit Anti-Satelliten-Raketen durchgeführt habe. Wie General John Raymond, Kommandeur der U.S. Space Force, sagte: „Russlands Abfangtest einer Anti-Satelliten-Rakete ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Bedrohungen für den US-Weltraum und die verbündeten Systeme real sind und zunehmen. Zuvor kritisierten die Vereinigten Staaten die Initiative Russlands, Staaten zu verpflichten, nicht als erste Waffen im Weltraum einzusetzen, gerade weil Russland angeblich beabsichtige, Anti-Satelliten-Waffen zu entwickeln.

[hrsg/russland.NEWS]

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