Peskow: BRICS-Zusammenarbeit nicht gegen Dollar gerichtet

Peskow: BRICS-Zusammenarbeit nicht gegen Dollar gerichtet

Die Zusammenarbeit innerhalb der BRICS ist nicht gegen den Dollar und andere Währungen gerichtet, erklärte der Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow. Ihm zufolge setzen sich die BRICS-Staaten das Hauptziel, ihre Interessen im Rahmen der Zusammenarbeit zu schützen.

„Die Zusammenarbeit im Rahmen der BRICS richtet sich gegen niemanden und nichts – weder gegen den Dollar noch gegen andere Währungen. Ihr Hauptziel ist es, die Interessen der Länder zu schützen, die an diesem Format teilnehmen“, sagte der Kreml-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Er kommentierte damit die Veröffentlichung des britischen Wochenblattes The Economist, wonach Wladimir Putin auf dem BRICS-Gipfel „einen Plan zum Sieg über den Dollar“ vorstellen wird. Ende September hatte der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, dass die BRICS-Staaten einen unabhängigen Zahlungs- und Abwicklungskreislauf schaffen werden. Russland verhandle mit den BRICS-Mitgliedsländern über die Nutzung digitaler Währungen zu Investitionszwecken.

Das brasilianische Außenministerium teilte vor dem Gipfel mit, dass die BRICS-Staaten nicht über eine gemeinsame Währung diskutieren werde. Die Verhandlungen betreffen Zahlungsplattformen und die Verwendung nationaler Währungen, die auf der Ebene der Finanzministerien und Zentralbanken behandelt werden. „Es gibt keine Diskussion über eine BRICS-Währung“, so der Minister für Asien-Pazifik Eduardo Paes Saboia.

Im September hatte Putin erklärt, die BRICS würden einen unabhängigen Zahlungs- und Verrechnungskreislauf schaffen. Russland will die BRICS-Staaten auf dem Gipfel von der Notwendigkeit überzeugen, eine alternative Plattform für den internationalen Zahlungsverkehr zu schaffen, die gegen westliche Sanktionen unempfindlich ist. Moskau wird die Schaffung eines neuen Zahlungssystems vorschlagen, das auf einem Netzwerk von Banken basiert, die über die Zentralbanken der BRICS-Länder miteinander verbunden sind, heißt es in einem vom russischen Finanzministerium und der russischen Zentralbank erstellten Dokument.

Das System würde die Blockchain nutzen, um digitale Token zu speichern und zu übertragen, die durch nationale Währungen gesichert sind. Dies würde einen sicheren Austausch unter Umgehung von Dollar-Transaktionen ermöglichen. Eine solche Lösung würde Russland dabei helfen, Zahlungen im Handel auch mit befreundeten Ländern wie China abzuwickeln, wo lokale Banken sich scheuen, mit russischen Geschäftspartnern abzurechnen, weil diese von US-Sanktionen betroffen sein könnten.

Der Gipfel beginnt heute, 22. Oktober, in Kasan und dauert zwei Tage. Dreiunddreißig Länder haben ihre Teilnahme bestätigt.

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