Der Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, hat sich in Moskau mit CIA-Direktor William Burns getroffen. Dies teilte der Pressedienst des russischen Sicherheitsrates mit. Und die US-Botschaft teilte mit, dass Burns zu einem zweitägigen Besuch in Moskau sei, bei dem er mit russischen Regierungsmitgliedern zusammentreffen werde.
„Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, traf sich in Moskau mit William Burns, dem Direktor der US Central Intelligence Agency. Die beiden Seiten haben die russisch-amerikanischen Beziehungen erörtert“, so der Sicherheitsrat in einer Erklärung auf seiner Website.
Dies ist das erste Treffen der beiden Geheimdienstchefs. Sie hatten sich bereits 2013 während eines Besuchs Patruschews in den Vereinigten Staaten getroffen als damals Burns amtierender Außenminister war.
William Burns wurde im März zum CIA-Direktor ernannt. Von 2005 bis 2008 war er amerikanischer Botschafter in Russland. Bei seiner Ernennung zum CIA-Direktor behauptete Burns, Russland sei gefährlich. Während seiner Zeit als Botschafter in Moskau habe er gelernt, dass „Putins Russland niemals unterschätzt werden darf“.
Der russische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Anatoli Antonow, schlug den amerikanischen Behörden vor, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu, die sich derzeit in einer „kaum zu verantwortenden Phase“ befinden, zu verbessern. Er ist der Ansicht, dass ein Anfang gemacht werden sollte, indem alle von den Ländern auferlegten Beschränkungen für die diplomatische Präsenz der jeweils anderen Seite aufgehoben werden.
„Es gibt viele Dinge, die die Beziehungen belasten. Es gibt viele Probleme. Unsere Bürger haben Schwierigkeiten Visa zu erhalten. Das vor einigen Jahren beschlagnahmte russische Diplomateneigentum, unter anderem in San Francisco, wurde nicht zurückgegeben. Es wurden neue Sanktionen verhängt. Wir hingegen schlagen ein positives Aktionsprogramm vor. Als ersten Schritt halten wir es für wichtig, alle Beschränkungen der gegenseitigen diplomatischen Präsenz vollständig aufzuheben“, sagte Antonov in seiner Rede zur Eröffnung des 10. jährlichen Treffens des Fortress-Ross Dialogue Forums, die auf der Website der Botschaft veröffentlicht wurde.
Antonow ist überzeugt, dass sich die Länder um einen gemeinsamen Handlungsplan bemühen und mehrere Beschlüssen fassen sollten, „um gemeinsam an der Beseitigung von Bedrohungen, die hohe menschliche und wirtschaftliche Kosten verursachen, zu arbeiten“.
„Im Kampf gegen den internationalen Terrorismus, die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, den Klimawandel, die Verschärfung regionaler Konflikte und die Ausbreitung tödlicher Krankheiten steht zu viel auf dem Spiel“, so Patruschew.
Der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow hatte zuvor den gleichen Vorschlag gemacht. Bei Gesprächen in Moskau mit der US-Außenministerin Victoria Nuland sagte er, er sei zwar bereit, auf antirussische Aktionen zu reagieren, schlug aber vor, den Konfrontationskurs und alle Beschränkungen der letzten Jahre für die Arbeit der Auslandsvertretungen der beiden Länder aufzuheben.
[hrsg/russland.NEWS]

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