Österreich wird Nord Stream 2 nicht anderer Länder zu Liebe aufgebenNord Stream Foto © gazprom.ru

Österreich wird Nord Stream 2 nicht anderer Länder zu Liebe aufgeben

Die österreichische Ministerin für Digitalisierung und Wirtschaft, Margarete Schramböck, hat erklärt, dass sich Wien nicht aus dem Nord Stream 2-Projekt zurückziehen wird, um anderen Ländern zu gefallen. Wenn es nicht zu einer russischen Invasion in der Ukraine kommt, muss die Pipeline in Betrieb genommen werden, so die Ministerin.

„Ich weiß, dass es Länder gibt, die wollen, dass Österreich Nord Stream 2 ganz aufgibt“, sagte Frau Schramböck in ORF2 (übersetzt von TASS). Die Ministerin lehnte dies ab, ebenso wie der Außenminister. „Wir haben als Staat über die OMV viel investiert“, so Schramböck.

Sie schloss nicht aus, dass Nord Stream 2 im Falle eines Angriffs auf die Ukraine Teil des EU-Sanktionspakets sein könnte. „Aber wir hoffen alle, dass es keine Invasion geben wird“, sagte Frau Schramböck, und wies darauf hin, dass das Thema Gas für Österreich sehr wichtig sei.

Ihrer Meinung nach ist es notwendig, „die Investitionen der OMV zu sichern“. „Wenn es also kein Eindringen gibt, sollte Nord Stream 2 unserer Meinung nach in Betrieb genommen werden“. Österreich ist nach Deutschland der zweitgrößte Investor in Nord Stream 2.

Im Westen glaubt man, dass Russland eine Invasion der Ukraine vorbereitet. In diesem Zusammenhang diskutieren die EU und die USA über die Ausweitung der Sanktionen gegen Moskau. Das Nord Stream-2-Pipelineprojekt könnte von den Sanktionen betroffen sein. In der Zwischenzeit hat Deutschland Ende 2021 das Zertifizierungsverfahren für Nord Stream 2 als Betreiber von Nord Stream 2 ausgesetzt. Die deutschen Behörden gehen davon aus, dass eine Entscheidung über die Zertifizierung nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2022 getroffen werden kann.

[hmw/russland.NEWS]

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