Laut einer im Internet veröffentlichten Präsentation des Bildungsministeriums der russischen Hauptstadt haben nur 7 Prozent der Moskauer Schüler und 20 Prozent der Eltern den staatlichen Messenger MAX installiert.
Die höchste Installationsrate findet sich den Lehrern, zwei Schulen haben eine Quote von 100 Prozent erreicht. Aber selbst unter den Lehrern beträgt die durchschnittliche Verbreitung des Dienstes nur 62 Prozent. Separat aufgeführt sind die „schlechtesten” Schulen, in denen die Anschlussrate weniger als 20 Prozent betrug.
Der Anteil der Eltern, die sich bei Max angemeldet haben, beträgt 20 Prozent, in vier Schulen liegt dieser Anteil bei über 40 Prozent.
Unter den Schülern selbst haben durchschnittlich nur 7 Prozent den Messenger installiert. In sieben Schulen lag dieser Wert über 20 Prozent, in allen anderen jedoch darunter. In allen Kategorien stufen die Behörden die Verbreitung von MAX als „unzureichend” ein.
Gleichzeitig kursieren Insiderberichte aus dem russischen Digitalministerium, dass bereits Millionen von MAX-Konten russischer Bürger im Darknet verkauft würden. Das Datenleck sei so groß, dass Teile der Datenbanken bereits verbreitet wurden, bevor die Entwickler den Hack überhaupt bemerkt hatten.
Das Ministerium für Digitales hat zwar eingeräumt, dass der Hack „kritisch” war, versucht dies aber formal vor den Nutzern zu verbergen. Insidern zufolge wird innerhalb des Ministeriums wird über zwangsweise Zurücksetzung von Passwörtern und die Deaktivierung eines Teils der Funktionen des Dienstes auf unbestimmte Zeit. Die Entwickler von MAX sollen sich jedoch widersetzen, da sie befürchten, dass ein solcher Schritt ein öffentliches Eingeständnis des Scheiterns der Sicherheitsaspekte wäre.

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