Im Gleichschritt, marsch – Deutsche Truppen an der Grenze zu Ostpreußen

[Von Uwe Niemeier] – Die Entscheidungen sind gefallen. Vier Bataillone NATO-Truppen, darunter ein deutsches Bataillon, werden in den Baltischen Staaten stationiert. Das deutsche Bataillon wird in Litauen disloziert, also direkt an der Grenze zu Ostpreußen.

Die Einleitung zu diesem Artikel zeigt schon, dass ich mich um die Formulierung „… deutsche Truppen an der sowjetischen … äh, russischen Grenze“ gedrückt habe, denn es steht zu befürchten, dass sich die Älteren unter unseren Lesern daran erinnern, dass wir diese Situation schon einmal hatten – am 22. Juni 1941. Allerdings ging es damals nicht um ein Bataillon mit tausend Soldaten, sondern um 153 Divisionen in einer Personalstärke von drei Millionen Waffenträgern. Und dieses „Unternehmen“ begann auf den Tag genau heute vor 75 Jahren und endete mit der Unterschrift eines uniformierten deutschen Entscheidungsträgers am 8./9. Mai 1945, der dann wiederum ein Jahr später am Galgen in Nürnberg endete.
Heute steht nun fest, dass sich Geschichte wiederholt. Es wurde beschlossen, dass wieder deutsche Truppen an der Grenze zu Russland aufzumaschieren haben. Lassen Sie uns jetzt nicht über das „Rotationsprinzip“ für diese NATO-Truppen reden und wie die Russen da mal wieder ausgetrickst werden, ähnlich wie 1990, als man den Russen versprach, dass sich die NATO nicht in Richtung Osten ausdehnen wird. Die Russen haben längst verstanden, wie die westlichen „Partner“ ticken und reagieren darauf.

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