Laut Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur (Teil des deutschen Wirtschaftsministeriums) sind die deutschen Gasspeicher derzeit nicht voll genug, um den Winter ohne russisches Gas zu überstehen.
„Der Erdgasspeicher ist zu fast 65 Prozent gefüllt. Das ist besser als in den vergangenen Wochen, aber nicht genug, um ohne russisches Gas über den Winter zu kommen“, sagte Müller gegenüber Bild am Sonntag.
Die Wartungsarbeiten an der Nord Stream-Pipeline sollen am 21. Juli abgeschlossen werden. „Vieles hängt jetzt davon ab, ob das Gas danach durch die Pipeline fließt und in welcher Menge“, fügte er hinzu.
Im Juni reduzierte Gasprom die Gaslieferungen durch die Nord Stream-Pipeline um 40 Prozent, da es zu Verzögerungen bei der Lieferung von Ausrüstung für die Pipeline aus Kanada kam. Deutschland hat einen vorletzten Notfallplan zur Kürzung der russischen Treibstofflieferungen verhängt. Darüber hinaus hat die deutsche Regierung Maßnahmen vorbereitet.
Deutschland importiert inzwischen 40 Prozent seines Gases aus Russland. Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habek hat erklärt, sein Land wolle bis zum Sommer 2024 völlig unabhängig von russischem Gas werden. Diesem Plan zufolge sollen die Gaslieferungen aus Russland bis Ende 2022 auf 30 Prozent reduziert werden.
hmw/russland.NEWS

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