Die japanischen und niederländischen Behörden haben ihre Landsleute aufgefordert, die Ukraine so schnell wie möglich zu verlassen. Begründet wird die Entscheidung mit „den weiter zunehmenden Spannungen an der ukrainisch-russischen Grenze“.
Laut der Website des japanischen Außenministeriums hat das Ministerium die Gefahrenstufe für den Aufenthalt im Hoheitsgebiet der Ukraine auf die dritte Stufe angehoben und seinen Landsleuten empfohlen, das Hoheitsgebiet des Landes zu verlassen bzw. von Reisen abzusehen. Das japanische Außenministerium begründete seine Entscheidung mit dem Beginn der russisch-weißrussischen Übungen, die „die Spannungen in der Region erhöhen“. Das Ministerium wies auch darauf hin, dass die weitere Entwicklung der Situation „trotz der laufenden diplomatischen Bemühungen“ zur Beilegung der Krise „unvorhersehbar“ bleibe. Das Außenministerium schloss auch die Beendigung der Luftverkehrsverbindungen mit der Ukraine nicht aus, „je nachdem wie sich die Situation entwickelt“.
„Viele Länder haben ihren Bürgern bereits geraten, das ukrainische Hoheitsgebiet zu verlassen, was die Ausreise mit kommerziellen Fluggesellschaften aufgrund eines Mangels an Tickets extrem erschweren könnte“, heißt es in der Erklärung. Darüber hinaus hat die japanische Regierung ein Krisenstabszentrum eingerichtet, um Informationen über die Lage in der Ukraine zu sammeln und auszuwerten.
Wie der niederländische Radiosender BNR News Radio unter Berufung auf den Botschafter des Landes in Kiew, Jennes de Mol, berichtet, geht es nicht um eine Evakuierung, sondern darum, Mitbürgern zu raten, die Ukraine freiwillig zu verlassen. In Lviv wird ein Notfallzentrum eingerichtet, in dem niederländische Bürger dringende Dokumente oder Informationen beantragen können.
Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden die Amerikaner aufgefordert, die Ukraine dringend zu verlassen, da sie eine Invasion Russlands befürchten. Er betonte aber, dass er das Militär nicht zur Hilfe bei der Evakuierung schicken werde. Die kanadischen Behörden und mehrere andere Länder, darunter Australien, Großbritannien und nun auch Deutschland forderten ihre Mitbürger ebenfalls auf, die Ukraine zu verlassen. Die westlichen Länder und ihre Verbündeten glauben, dass Russland einen Einmarsch in das Land vorbereitet und drohen deshalb mit Sanktionen.
[hrsg/russland.NEWS]

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