Vertreter der Vereinigten Staaten und der Russischen Föderation werden am 22. Juni in Wien Rüstungskontrollgespräche führen, sagte Bloomberg unter Berufung auf eine Quelle im Außenministerium. Später bestätigte der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten für Rüstungskontrolle, Marshall Billingsley, der auf amerikanischer Seite teilnehmen wird, Informationen über die bevorstehenden Verhandlungen. Auf russischer Seite wird der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow teilnehmen.
„Heute habe ich mich mit dem stellvertretenden Außenminister Russlands, Rjabkow, über den Zeitpunkt und den Ort der Verhandlungen über Atomwaffen im Juni abgestimmt“, schrieb Billingsley auf Twitter. Er gab das genaue Datum nicht an. Ihm zufolge haben die Vereinigten Staaten China eingeladen, an den Wiener Gesprächen teilzunehmen.
Die Bloomberg-Quelle schloss nicht aus, dass die Verhandlungen die Verlängerung des Vertrags über die strategische Rüstungsreduzierung (START-3) beinhalten könnten.
Sergei Rjabkow berichtete zuvor, dass Russland den Vereinigten Staaten vorschlägt, den START-3-Vertrag um fünf Jahre zu verlängern. Nach Angaben des stellvertretenden Ministers wird es in dieser Zeit möglich sein, einen neuen Rüstungskontrollmechanismus zu entwickeln. Die Vereinigten Staaten bestehen darauf, dass jedes Abkommen China einschließt. Peking sagte, es wolle keine Verpflichtungen eingehen, weil seine nuklearen Arsenale mit der Macht Washingtons und Moskaus unvergleichbar seien. Der russische Präsident Wladimir Putin forderte den russischen Sicherheitsrat auf, die endgültige Position des Landes im Zusammenhang mit dem Rückzug der USA aus dem Vertrag über den Offenen Himmel sowie die Verlängerung des Vertrags über die Reduzierung von Offensivwaffen (START, START-3), der am 5. Februar 2021 ausläuft, zu erarbeiten.
„Natürlich müssen wir endlich unsere Position im Zusammenhang mit dem Rückzug der Vereinigten Staaten aus dem OH-Vertrag festlegen. Und START-3 wird im Wesentlichen bald enden. Wir müssen ernsthafte Verhandlungen zu diesem nicht nur für uns, sondern für die ganze Welt wichtigen Thema führen. Ich denke, es war bisher nicht möglich zu beginnen. Deshalb müssen wir über dieses Thema sprechen“, sagte Putin während eines Treffens mit ständigen Mitgliedern des russischen Sicherheitsrates per Videolink (Zitat Kreml-Website).
[hrsg/russland.NEWS]
COMMENTS