Die USA verfolgen den klaren Plan, sich aus strategischen Stabilitätsabkommen zurückzuziehen, und versuchen infamerweise, anderen Ländern die Verantwortung dafür zuzuschieben, erklärte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Freitag während einer Online-Konferenz des Moskauer Diplomatischen Clubs.
„Mit einem klaren Aktionsplan sind die USA ständig auf der Suche nach angeblichen Tätern, die aber gar keine sind, und nur dafür herhalten müssen, die Schuld für US-amerikanische Handlungen zugeschoben zu bekommen. Erst war Russland schuld, jetzt sind es Russland und China“, so Sacharowa.
Die Sprecherin des Außenministeriums erklärte, dass Washington systematisch Schritte unternimmt, um die strategische Stabilität zu zerstören. Ein Beispiel dafür sei der Rückzug aus dem Vertrag über Mittel- und Kurzstreckenraketen (INF-Vertrag) und dem Vertrag über den Offenen Himmel (OH-Vertrag).
Sacharowa erinnerte auch an den Rückzug der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran: „Niemand hatte entgegen dem Abkommen gehandelt, es gab keinen Grund. Die US-Regierung sagte einfach, es sei nachteilig für sie, sie halte dieses Abkommen für falsch. „Für uns sind das nicht nur sehr alarmierende Indikatoren, sondern beunruhigende Maßnahmen, die zu einem allgemeinen Chaos führen können, insbesondere im Bereich der internationalen Sicherheit“, betonte sie.
Am 21. Mai hat US-Präsident Donald Trump die Absicht Washingtons angekündigt, sich aus dem Vertrag über den offenen Himmel zurückzuziehen, der beinhaltet, dass die Teilnehmer zur Überwachung der militärischen Aktivitäten jedes beliebige Territorium des anderen überfliegen können. In einer schriftlichen Erklärung erklärte der US-Außenminister Michael Pompeo, dass die Entscheidung in sechs Monaten, gerechnet ab dem 22. Mai, in Kraft treten wird. Als Grund nannte die US-Seite die angeblichen Verletzungen des Abkommens durch Russland. Moskau weist diese Vorwürfe mit dem Argument zurück, dass es an dem Abkommen festhält, und erhebt auch Gegenvorwürfe.
[hrsg/russland.NEWS]

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