Der stellvertretende US-Außenminister für Europa und Eurasien, Matthew Palmer, sagte während einer von der German Marshall Foundation in Washington organisierten Videokonferenz, dass die Türkei von Russland enttäuscht sein werde, weil Russland Beziehungen nicht auf gleichberechtigter Basis führe.
„Zunächst möchte ich hervorheben, dass die Vereinigten Staaten und die Türkei Verbündete sind. Diese Beziehung unterscheidet sich grundlegend von der Beziehung der Türkei zu Russland“, meinte Palmer.
Die USA habe „offensichtlich Bedenken“ gegenüber dem Wunsch der Türkei, „die Zusammenarbeit mit Russland auszuweiten und zu stärken“ sowie „Vereinbarungen über bestimmte Fragen zu treffen. … Dies gilt insbesondere für den Bereich der Beschaffung russischer Militärausrüstung, was ich für einen NATO-Verbündeten für unangemessen halte, weil dies die USA und die Türkei in eine Situation bringt, in der die Verschärfung von Meinungsverschiedenheiten unvermeidlich ist“, sagte Palmer.
„Ich glaube, dass die Türkei letztendlich von der Qualität ihrer Beziehung zu Moskau enttäuscht sein wird, weil Russland keine auf Gleichberechtigung basierenden Beziehungen will. Das tun sie nicht. Russland wird schließlich das Vertrauen der Türkei missbrauchen. Ich denke, das ist im Falle Syriens besonders offensichtlich, in Idlib herrscht derzeit ein zerbrechlicher Waffenstillstand. Wir erwarten nicht, dass er halten wird“, so Palmer. Er wiederholte die Position des Außenministeriums, dass Russland angeblich bestehende Verträge verletzt. Laut Palmer stimmen die russisch-türkischen „Interessen nicht überein. … Ich denke, die Türkei versteht das, sie versteht das zunehmend“, so der stellvertretende Außenminister.
„Es gibt Bereiche, in denen Russland Druck auf die Türkei ausüben kann. Russland schreckt nicht davor zurück, die Bereiche Energie, Handel, Tourismus, … als Druckmittel einzusetzen. Die Grundlagen der russisch-türkischen Beziehungen werden verschwinden, die der amerikanisch-türkischen Beziehungen werden halten.“
[hrsg/russland.NEWS]
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