Russlands Internet soll bei Bedarf vom übrigen Netz abgekoppelt werden könnnen und dennoch funktionstüchtig bleiben. So könne man sich gegen westliche Cyberangriffe wehren, die es unstrittig auf Russland gibt, im Rahmen des gegenseitigen Cyberwar.
So könnte man den offiziell verkündeten Plan der russischen Regierung zusammenfassen. Doch russische Oppositionelle sind skeptisch, denn hierzu sind auch inländische Knotenpunkte einzurichten, die eine Überwachung und Zensur der dargebotenen Informationen erleichtern können. Dass es schon um mehr als um eine Russifizierung von Leitungswegen geht, zeigt sich auch an Bestrebungen des Kreml, das russischsprachige Wikipedia durch eine rein russische Online-Enzyklopädie zu ersetzen. Während manche russische Medien von einer „technischen Revolution“ sprechen, sind aber die meisten russischen Internetnutzer auffallend unaufgeregt. Auch weil von Netzsperren ins Ausland – entgegen anders lautender Meldungen beispielsweise der BILD-Zeitung – bisher nicht die Rede sein kann.
COMMENTS