Der Vorsitzende der Staatsduma Russlands, Wjatscheslaw Wolodin, hat davor gewarnt, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen und auf das Beispiel Venezuela verwiesen.
„Die Welt entwickelt sich nicht immer gemäß vernünftigen Maßstäben. Und das Schlimme ist, dass eine wirtschaftlich starke Macht sich insbesondere in der internationalen Politik extrem aggressiv verhält“, sagte Wolodin am Montag im Fernsehsender Russia-24. Über die Zerstörungskraft dieser Macht müsse sich die internationale Gemeinschaft bewusst werden, denn „heute trifft es Venezuela und morgen die Nächsten.“
Die russische Außenpolitik hingegen beruhe auf dem Grundsatz der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder. „Es wäre richtig, wenn alle Länder so handeln würden“, forderte er.
Der Vorsitzende der Staatsduma verwies auch auf den Standpunkt der Interparlamentarischen Union, die die Praxis der Einmischung in die Angelegenheiten souveräner Staaten verurteilte. „Wir haben eine Erklärung, die von den Parlamenten aller Länder in Dhaka angenommen wurde [auf Initiative Russlands auf der 136. IPU-Versammlung im Frühjahr 2017], obwohl einige Parlamente [darunter USA und Großbritannien] nicht dafür gestimmt haben. Aber vielleicht 95% der Parlamente haben sie unterstützt.“
Russland und China würden jedoch über genügend Ressourcen verfügen, um die Aggression gegen Venezuela, insbesondere im UN-Sicherheitsrat, zu stoppen. „Ich denke, das Gewicht unseres Landes und Chinas reicht aus, um die tatsächliche Aggression gegen Venezuela zu stoppen. Aber die Zeit wird es zeigen, denn wir sehen, was in Libyen geschah, was im Irak geschah, was sie in Syrien zu tun versuchten, und – dank Russland – wurde es gestoppt.“
Wolodin erinnerte auch daran, dass durch die Bemühungen der russischen und chinesischen Vertretung im UN-Sicherheitsrat am 28. Februar der amerikanische Resolutionsentwurf, in dem eine neue Präsidentschaftswahl in Venezuela gefordert wurde, blockiert wurde. Gleichzeitig fand aber auch die russische Fassung der Resolution zur Lage in Venezuela am 1. März im UN-Sicherheitsrat auch keine Mehrheit.
[hmw/russland.NEWS]

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