Der Ex-Präsident der UdSSR, Michail Gorbatschow, stimmte nicht mit der Aussage überein, dass die Sowjetunion im Rahmen des Vertrags über die Beseitigung von Zwischen- und Kurzstreckenraketen (INF) einseitig entwaffnet hat.
Diese Meinung hatte Präsident Putin im erweiterten Vorstand des russischen Verteidigungsministeriums geäußert. Seiner Meinung nach entwaffnete die UdSSR, nachdem sie diesen Vertrag abgeschlossen hatte, einseitig, und es sei nicht klar, aus welchem Grund dies geschah.
Gorbatschow erwiderte darauf: „Leider wurde der Präsident anscheinend falsch informiert. Es gab keine einseitige Abrüstung. Laut dem INF-Vertrag wurden Hunderte von Raketen sowohl der UdSSR als auch Amerikas zerstört“, zitiert ihn RIA Nowosti .
Gorbatschow fügte hinzu, dass im Rahmen des Vertrags mehr als hundert auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland gelagerte Raketen zerstört wurden, die „das Territorium der UdSSR innerhalb von 10 Minuten hätten erreichen können“. Die Beseitigung luftgestützter Raketen wurde im Herbst 1991 durch den Vertrag zur Verringerung strategischer Offensivwaffen geregelt.
„Flugabwehrraketen waren Gegenstand des Vertrags über den Abbau strategischer Offensivwaffen. Nach Angaben der Präsidenten der Vereinigten Staaten und der UdSSR „schrumpfte“ im Herbst 1991 ein erheblicher Teil aller Arten von Raketen. Alle Entscheidungen, die bei den Abrüstungsverhandlungen getroffen wurden, wurden von den Abteilungen einschließlich des Verteidigungsministeriums und des Generalstabs sorgfältig ausgearbeitet“, betonte Gorbatschow.
Der amerikanische Präsident Trump hat am 20. Oktober die Absicht der USA angekündigt hatte, sich vom INF-Vertrag zurückzuziehen, und Moskau beschuldigt, den Vertrag verletzt zu haben. Die russische Seite wies diese Anschuldigungen zurück und forderte den fehlenden Rüstungsdialog zwischen der Russischen Föderation und den USA als unzulässig. Der Vertrag über die Eliminierung von Raketen mittlerer und geringerer Reichweite wurde 1987 vom Chef der UdSSR, Michail Gorbatschow, und dem US-Präsidenten Ronald Reagan unterzeichnet.
[hmw/russland.NEWS]
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