Poroschenko kündigt russische Annexion von Mariupol und Berdjansk anPoroschenko. Foto © Pressedienst des Präsidenten der Ukraine

Poroschenko kündigt russische Annexion von Mariupol und Berdjansk an

Der ukrainische Präsident betonte, dass in der Ukraine „die Zukunft der freien Welt entschieden wird“.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sagte in einem Interview mit der deutschen Funke Media Group , Russland beabsichtige, die Städte Mariupol und Berdjansk zu besetzen, um einen Landkorridor vom Donbass zur Krim zu bekommen, zitiert ihn die Pressestelle des Präsidenten.

Russland gibt seinen Plan zur Ausweitung der Besetzung der Ukraine nicht auf. Moskau versucht, einen Landkorridor vom besetzten Donbass zur besetzten Krim zu bekommen und Mariupol und Berdjansk einzunehmen, sagte Poroschenko.

Als auffälligen Beweis für die „Absichten“ Russlands, nannte er den jüngsten Vorfall in der Straße von Kertsch.

Laut Poroschenko wird in der Ukraine „die Zukunft der freien Welt entschieden“. Und „im Gegensatz zu dem provokanten und aufrührerischen“ Verhalten Moskaus steht Kiew für „politische und diplomatische Mittel zur Lösung des Konflikts“, betonte er. Darüber hinaus sei es notwendig, „den Druck auf Russland zu erhöhen“, Nord Stream-2 zu stoppen und über neue Sanktionen nachzudenken.

In dem Interview mit der Funke Media Group forderte er auch Berlin und die Alliierten auf, ihre militärische Präsenz im Schwarzen Meer zu verstärken.

„Wir brauchen eine verstärkte Präsenz von Marine und Verbündeten im Schwarzen Meer, um Russland abzuschrecken“, sagte Poroschenko.

Der ehemalige Außenminister Gabriel antwortete darauf in einem Interview mit N-TV, die Ukraine habe versucht, Deutschland in einen Krieg zu ziehen.

„… Und ich finde, dass wir uns auf gar keinen Fall durch die Ukraine in einen Krieg hineinziehen lassen dürfen. Das hat die Ukraine versucht. Trotzdem ist es natürlich auch so, dass das, was die russische Regierung dort getan hat, mit dem Völkerrecht nicht in Einklang steht. Insofern finde ich es richtig, dass die deutsche Kanzlerin sich bemühen wird, die Seiten wieder zu einem normalen Verhältnis zu bewegen. Das wird schwer genug.“

Die Aussagen des ehemaligen deutschen Außenministers Gabriel kommentierte Vladimir Olentschenko, leitender Forscher am Zentrum für Europäische Studien am Institut für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen der Russischen Akademie der Wissenschaften auf RT, dass Kiew versuche, seine europäischen Verbündeten in ein „militärisches Abenteuer“ gegen Russland zu ziehen.

„Erklärungen, dass NATO-Schiffe in das Schwarze und das Asowsche Meer einlaufen sollen, sind natürlich eine direkte Aufforderung, in die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine einzugreifen. Und sich auf militärische Weise einzumischen“.

Diese „hysterischen Aufforderungen“ der Ukraine führten jedoch zur Ablehnung bei den Deutschen und anderen westlichen Ländern. Zu beachten sei jedoch, dass Konflikt Moskau/Kiew vollständig von Washington geleitet werde.

„Es ist erfreulich, dass man dies in Deutschland versteht, richtig einschätzt und sich weigert, bei solchen Abenteuern als Verbündete von Kiew zu fungieren“, so der Experte.

[hmw/russland.NEWS]

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