Mit der Provokation Kiews in der Straße von Kertsch sollten interne Probleme der Ukraine gelöst werden, erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow nach Gesprächen mit seinem Schweizer Amtskollegen Ignazio Cassis am Mittwoch.
Es sei bei der Aktion nicht um das Schwarze oder das Asowsche Meer gegangen. „Wir machten unsere Kollegen auf die Dokumente aufmerksam, die nach der Inspektion auch veröffentlicht wurden.“ Daraus gehe hervor, dass „dies eine vorab geplante Provokation war, um geopolitische Ziele zu erreichen und interne Probleme des Regimes in Kiew zu lösen“, so Lawrow
Die ukrainischen Behörden hätten versucht, den Westen wieder an die Ukraine zu erinnern, indem sie in der Straße von Kertsch provozierten.
„Ziel dieser Aktion war es natürlich, den Westen daran zu hindern, die Ukraine zu vergessen“, weil man im Westen langsam müde werde, was die Ukraine betreffe. „Gleichzeitig sollten dadurch innenpolitische Probleme gelöst werden“, denn die Bewertung von Präsident Poroschenko sei katastrophal.
Die Ukraine hätte den Zusammenstoß leicht vermeiden können, sie hätten sich nur an die bislang praktizierten Regeln halten müssen.
Lawrow kritisierte auch, dass man im Westen im Zusammenhang mit dem Vorfall vom Asowschen Meer spreche, mit dem das Ganze nichts zu tun habe. Allerdings sieht er in den Reaktionen des Westens, dass diesmal nicht unbesehen Russland die Schuld gegeben wird.
So höre man von der NATO, der EU und auch den USA: „Wir fordern sowohl Russland als auch die Ukraine auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation zu deeskalieren.“ Lawrow ist der Meinung, dass diese Appelle, indem auch die Ukraine aufgefordert wird, eine klare Bestätigung der Schuld Kiews ist, für das, was passiert ist.“
„Wenn es nur die geringste Gelegenheit gäbe, dann würden die Aufrufe westlicher Kollegen an die Ukraine überhaupt nicht kommen. Es würde nur Aufrufe an Russland geben.“
[hmw/russland.NEWS]

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