Russische Botschaft hinterfragt hastige Einäscherung von Amesbury-Giftopfer

Die übereilte Einäscherung der in Amesbury vergifteten Britin Dawn Sturgess bestätigt, dass die britischen Behörden weiterhin mit dem Fall Skripal verbundenen Beweise vernichten. „Die hastige Einäscherung von Sturgess schließt jede Möglichkeit einer weiteren Untersuchung aus, falls beispielweise neue Tatbestände auftauchen, die eine erneute Analyse und Überprüfung der Primärdaten über die Todesursache der britischen Bürgerin erfordern würde“, sagte eine Quelle in der russischen Botschaft zu RIA Novosti.

„Dies ist ein Anlass zur Sorge, da die britischen Behörden weiterhin eine aktive Politik zur Beseitigung jeglicher wichtiger Sachbeweise beibehalten, die sie selbst auf die eine oder andere Art und Weise mit der Vergiftung der Skripals in Verbindung bringen könnten“, so die Quelle.

Die 44-jährige Britin Dawn Sturgess und ihr 45-jähriger Partner Charlie Rowley waren Ende Juni bewusstlos in ihrem Haus in Amesbury gefunden und mit starken Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus gebracht worden.

Bei ihnen wurden die gleichen Symptome diagnostiziert wie bei dem Anschlag auf den ehemaligen russischen GRU-Oberst Sergei Skripal und dessen Tochter Julia im März in Salisbury.

Don Sturgess starb in der Nacht des 9. Juli an den Folgen der Vergiftung. Scotland Yard behauptete kurz darauf, das Paar sei ebenfalls mit Nowitschok vergiftet worden. Charlie Rowley wurde am 20. Juli aus dem Krankenhaus entlassen. Die verstorbene Frau wurde am 30. Juli eingeäschert.

[hub/russland.NEWS]

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