Portugal ruft Botschafter aus Russland zu Konsultationen zurück

Portugal beteiligt sich nicht an der Entscheidung seiner Verbündeten, russische Diplomaten oder Botschaftsmitarbeiter auszuweisen. Man habe die Beschlüsse zur Kenntnisse genommen, werde sich aber nicht an ihnen beteiligen, sagte Außenminister Augusto Santos Silva gegenüber Radio e Televisao de Portugal (RTP).

Dennoch haben die portugiesischen Behörden beschlossen, den Botschafter des Landes für Konsultationen aus Moskau nach Lissabon zurückzurufen. Mit diesem Schritt schloss sich die portugiesische Regierung der Europäischen Union Bulgarien, Luxemburg, Malta und Slowakei an, die ebenfalls ihre Botschafter in Russland zu Konsultationen zurückriefen.

Am 26. März gab Washington seine Entscheidung bekannt, 60 russische Diplomaten, darunter 48 Botschaftsangehörige und 12 Mitglieder der Ständigen Vertretung Russlands bei den Vereinten Nationen, auszuweisen. Weitere 24 europäische Länder, zusammen mit Kanada und Australien, beschlossen ebenfalls, russische Diplomaten (insgesamt 62 Personen) außer Landes zu schicken. Die NATO hat die Zahl der Mitarbeiter der russischen Mission von 30 auf 20 reduziert.

Anlass war der Vorfall, bei dem der ehemalige russische Geheimdienstoffizier Sergej Skripal vergiftet worden war, der in Russland wegen Spionage für Großbritannien verurteilt worden war und später gegen russische Geheimdienstoffiziere ausgetauscht wurde.

[hub/russland.NEWS]

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