Der russische Präsident Wladimir Putin unterzeichnete am Montag eine Verordnung, mit der die Visumpflicht für chinesische Staatsangehörige vorübergehend aufgehoben wird. Dies ist eine Gegenmaßnahme, nachdem Peking Anfang des Jahres die Visumpflicht für russische Passinhaber aufgehoben hatte.
Die sofort in Kraft tretende und bis zum 14. September 2026 geltende Maßnahme ermöglicht chinesischen Staatsbürgern die visumfreie Einreise nach Russland für bis zu 30 Tage zu touristischen oder beruflichen Zwecken.
Putin hatte letzte Woche erklärt, dass chinesische Reisende „in naher Zukunft“ visumfrei nach Russland einreisen können würden. Er bezeichnete dies während der Gespräche mit dem chinesischen Premierminister Li Qiang in Moskau als „gute und positive ‚Explosion‘ in der Entwicklung unserer Beziehungen“.
Die gegenseitige Befreiung von der Visumpflicht ist Teil eines einjährigen Pilotprogramms. Russland und China haben bereits eine Visumbefreiung für Gruppenreisen eingeführt und Peking erlaubt seit letztem Jahr russischen Reisenden im Transit einen visumfreien Aufenthalt von bis zu zehn Tagen.
Putins Versprechen hat in Verbindung mit den jüngsten diplomatischen Spannungen zwischen China und Japan laut Marktanalysten, die letzte Woche mit der Moscow Times sprachen, zu einem Anstieg der Suchanfragen und Buchungen für Reisen von China nach Russland geführt.
Unabhängig davon kündigte Saudi-Arabien an, am Montag ein Abkommen mit Russland zu unterzeichnen, das Bürgern beider Länder visumfreies Reisen für bis zu 90 Tage ermöglicht. Die Visafreiheit zwischen Russland und Saudi-Arabien wird Anfang 2026 in Kraft treten.
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