An Tankstellen wurde damit begonnen, Benzin zu verdünnen, um die Preise stabil zu halten, erklärte der Vorsitzende des Verbandes der Autowerkstätten Russlands, Juri Walko. Seinen Worten zufolge besteht ein Zusammenhang zwischen den massiven Ausfällen der Crossover-Modelle des chinesischen Herstellers Geely in Russland und der Qualität des Kraftstoffs.
„Die Hersteller von russischem Benzin haben begonnen, an der Qualität zu sparen, da sie die Preise nicht erhöhen können. Es gibt einen Zusammenhang zwischen diesen Gerüchten und dem, was passiert ist. Viele haben aufgrund der wirtschaftlichen Lage und des Mangels in bestimmten Regionen begonnen, die Oktanzahl durch bestimmte Zusätze zu erhöhen“, erklärte der Experte gegenüber dem Nachrichtendienst NSN. Mehrere Dutzend Fahrzeuge des Typs Geely 2025 waren in Russland wegen eines Motorschadens nicht einsatzfähig. Einige Fahrer verloren während der Fahrt die Kontrolle.
Laut dem Experten gab es eine solche Situation in Russland bereits an der Wende der 2000er- und 2010er-Jahre. „Man konnte tanken und sofort zum Autoservice gehen”, sagte Walko. Er schloss ein solches Szenario auch jetzt nicht aus.
Als einzigen Ausweg aus dieser Situation nannte der Verbandschef der Autowerkstätten eine „strengere Kontrolle der Benzinqualität durch die zuständigen Behörden”.
Bereits zuvor hatte Geely Motors bestätigt bestätigt, dass bei seinen über Parallelimporte exportierten Fahrzeugen des Jahrgangs 2025 Motorschäden aufgetreten waren. Das Unternehmen bezeichnete die Fälle als Einzelfälle, räumte aber ein, dass das Problem theoretisch mit der Zusammensetzung des russischen Kraftstoffs zusammenhängen könnte. Laut Geely Motors sei der Gehalt an Oxidationsmitteln bei russischem Benzin höher als bei chinesischem.
Der Pressedienst von Geely Motors erklärte, man versuche die aufgrund von Benzin verursachten Motorschäden mit einem Programm-Update der Software des Motorsteuergeräts zu beheben. Das Unternehmen fügte hinzu, dass es keinen Garantieservice für parallel importierte Fahrzeuge anbiete.
Laut Awtostat ist Geely Marktführer in Moskau: 11.400 Autos der Marke wurden von Januar bis September in der Hauptstadt – von insgesamt 111.000 Neuwagen – verkauft. 62 Prozent des Automarktes in der Hauptstadt entfallen auf chinesische Marken.
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