Bloomberg: Türkei bittet Russland um 25 Prozent Gasrabatt

Bloomberg: Türkei bittet Russland um 25 Prozent Gasrabatt

Die Türkei beabsichtigt, einen Preisnachlass von mehr als 25 Prozent auf russische Gaslieferungen zu erzielen. Ankara will bei Gesprächen mit Moskau die Bedingungen für niedrigere Einfuhrpreise erörtern, berichtet Bloomberg unter Berufung auf hochrangige türkische Beamte.

Nach Angaben der Agentur erwartet die türkische Seite, dass der Rabatt nicht nur auf die Zahlungen für 2023, sondern auch auf die für 2022 angewendet wird. Sollten sich die Parteien nicht auf eine Preissenkung einigen können, so Bloomberg, will Ankara einen Zahlungsaufschub für russische Gaslieferungen bis 2024 erreichen.

Bloomberg zufolge könnte ein Abkommen mit Russland den Druck auf die türkische Lira mindern, die seit Anfang 2022 um 37,8 Prozent auf 18,6 pro Dollar gefallen ist. Außerdem könnte das Abkommen dem amtierenden türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan helfen, höhere Energiepreise vor den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2023 zu vermeiden.

Daten des türkischen Statistikamtes (Turkstat) zeigen, dass die Einfuhren russischer mineralischer Brennstoffe, insbesondere Kohle, Öl und Erdgas, im Oktober 2022 um 25 Prozent zurückgegangen sind.

Am 25. Oktober hat der türkische Minister für Energie und natürliche Ressourcen, Fatih Denmez, bekannt gegeben, dass Ankara damit begonnen hat, seinen Teil zum Gas-Hub-Projekt mit Russland beizutragen. Präsident Putin hatte die Einrichtung eines Gasdrehkreuzes in der Türkei vorgeschlagen, nachdem die Gaslieferungen nach Europa aufgrund von Sanktionen und Problemen mit den Turbinen der Verdichterstation, über die der Brennstoff zu Nord Stream 1 geleitet wurde, stark zurückgegangen waren.

[hmw/russland.NEWS]

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