Das Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstitut (SIPRI) hat die weltweiten Militärausgaben 2021 verglichen. Laut seiner Angaben stiegen sie im Jahre 2021 um 0,7 Prozent auf 2,1 Billionen Dollar. Damit erreichten die Militärausgaben im zweiten Pandemiejahr ein Rekordniveau. Die fünf größten Geldgeber waren dabei die Vereinigten Staaten, China, Indien, das Vereinigte Königreich und Russland, auf die zusammen 62 Prozent der Ausgaben entfallen. Dies war das siebte Jahr in Folge, in dem die Ausgaben stiegen.
Die Militärausgaben der USA beliefen sich 2021 auf 801 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 1,4 Prozent gegenüber 2020 entspricht. Die militärische Belastung der Vereinigten Staaten ging leicht von 3,7 Prozent des BIP im Jahr 2020 auf 3,5 Prozent im Jahr 2021 zurück. Dabei konzentrieren sich die USA auf militärische Forschung und Entwicklung.
Dank gestiegenen Öl- und Gaseinnahmen konnte Russland seine Militärausgaben im Jahr 2021 erhöhen. „Russland hat seine Militärausgaben im Jahr 2021 um 2,9 Prozent auf 65,9 Milliarden Dollar erhöht – zu einer Zeit, in der es seine Streitkräfte entlang der ukrainischen Grenze aufrüstet. Dies war das dritte Jahr in Folge mit einem Anstieg, und Russlands Militärausgaben erreichten im Jahr 2021 4,1 Prozent des BIP“, heißt es in dem Bericht. Davor (zwischen 2016 und 2019) waren die russischen Militärausgaben aufgrund der niedrigen Energiepreise und der Sanktionen zurückgegangen. Damit waren die russischen Militärausgaben (in Prozent von des jeweiligen BIP) höher als in den USA.
Drei Viertel der gesamten Militärausgaben Russlands macht die „Landesverteidigung“, die Mittel für Betriebskosten sowie für die Rüstungsbeschaffung umfasst, aus. Sie wurde im Laufe des Jahres nach oben korrigiert. Der endgültige Betrag belief sich auf 48,4 Milliarden Dollar und lag damit um 14 Prozent höher als der für Ende 2020 veranschlagte Betrag.
Zum Vergleich: Deutschland gab im Jahr 2021 56 Milliarden Dollar für sein Militär aus, was 1,3 Prozent seines BIP entspricht. Die Militärausgaben fielen aufgrund der Inflation um 1,4 Prozent niedriger aus als 2020.
[hrsg/russland.NEWS]
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