15 Tote bei Terroranschlag in Donezk

Im Zentrum der von Aufständischen kontrollierten ostukrainischen Stadt Donezk wurde am Morgen ein mit zivilen Passagieren besetzter Linienbus aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug beschossen. Ein ebenfalls vorbeifahrender PKW ging in Flammen auf. Aktuellen Meldungen kamen 15 Menschen ums Leben, andere Quellen berichten von 20 Todesopfern. Anfangs war die Rede von je 9 Toten und Verletzten. Unter den Opfern befinden sich vor allem Pensionisten.

Nach den vorliegenden Informationen eröffnete ein Kleinlaster gegen 08.30 Uhr das Feuer auf den O-Bus, der in diesem Moment an einer Haltestelle in der Kuprinastraße südlich des Zentrums der Millionenstadt stand.

Der Chef der selbsternannten “Volksrepublik” Donezk, Alexander Sachartschenko, teilte mit, bei dem Anschlag handele sich um eine “Provokation” der Kiewer Bürgerkriegspartei. Es gäbe bereits Festnahmen, wobei er keine Einzelheiten nannte. Dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko warf er vor, sich international als “Präsident des Friedens” darzustellen und gleichzeitig “Terrorakte gegen die Zivilbevölkerung” zuzulassen.

Der zuerst verbreiteten Version zufolge wurde der Angriff mit einem im Laderaum des Kleinlasters installierten Granatwerfer durchgeführt. Schon vor Tagen hatten Webseiten der Aufständischen von Angriffen aus derartigen Fahrzeugen heraus auf Objekte in Donezk berichtet. Angeblich wurden die Schulen Nr. 46 und Nr. 52, das Krankenhaus Nr. 17 und zwei mehrstöckige Wohngebäude auf diese Weise beschossen.

Die später im Internet verbreiteten Aufnahmen etwa der Frontscheibe des zerschossenen Busses und der beschädigten Fassaden umliegender Häuser lassen jedoch auch den Schluss auf Salven aus automatischen Schusswaffen zu. Abwegig erscheint angesichts der Bilder die Annahme, ein Artilleriegeschoss habe die Zerstörungen verursacht. Das ukrainische Verteidigungsministerium betonte, dass es jedenfalls kein ukrainisches Geschoss gewesen sei, da die Frontlinie in 15 Kilometer Entfernung liege.

weiter bei Deutsch-Russische Wirtschaftsnachrichten >>>>>>>>>>

 

COMMENTS