ZSKA mit Charakter, Zenit Wackelkandidat, Dynamo dank Tor von Kuranyi weiter, Krasnodar raus

Am vierten Spieltag der Champions und der Europa League ist die Marschroute zweier russischer Clubs klar – Dynamo hat sich mit der vollen Punktausbeute den Einzug in die K.O.-Runde gesichert, Krasnodar muss nach einer erneuten Niederlage gegen Wolfsburg die Segel streichen. Zenit und ZSKA wahren ihre Chancen aufs Weiterkommen, wobei Zenits Leistung nach unten zeigt und die „Armeekicker“ Charakter beweisen.

Dynamo Moskau ist nicht zu bremsen – alle vier Gruppenspiele konnten sie für sich verbuchen, zuletzt am Donnerstag mit einem 1:0 gegen Estoril aus Portugal. Sehr ansehnlich war das Spiel nicht, aber Kevin Kuranyis Tor in der 77. Minute und ein von Keeper Wladimir Gabulow gehaltener Elfer sicherten den Moskauern das „Überwintern“ in der Europa-Liga.

Europa-Debütant Krasnodar holte sich etwas später am Abend bei den „Wölfen“ in Wolfsburg eine herbe 1:5-Klatsche ab. Zunächst sah es gar nicht danach aus – in der ersten Hälfte sahen die Gäste streckenweise besser aus als die Gastgeber, aber – wie auch schon im „Hinspiel“ in Krasnodar – drehte Wolfsburg nach der Pause auf und versenkte einen Ball nach dem anderen im Netz. Die Südrussen spielten munter mit, hatten ebenfalls gute Chancen, waren aber letztlich machtlos. Sie haben nun nur noch eine theoretische Chance auf das Weiterkommen.

Bereits am Dienstag hatte Zenit St. Petersburg zuhause in einem attraktiven Spiel 1:2 gegen Bayer Leverkusen verloren. Nach einer schlappen Anfangsphase waren zuerst die Hausherren überlegen, konnten den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Erst zu fortgeschrittener Zeit (68. und 73. Minute) schnürte der überragende Son für die Werkself einen Doppelpack. Rondons Anschlusstreffer in der 89. Minute kam zu spät, und so konnten die Leverkusener auch die zweite Begegnung mit Zenit für sich entscheiden. Mit vier Punkten in der Gruppe wahrt Zenit die Chance, zumindest den zweiten Gruppenplatz zu belegen – Bayer eilt mit neun Punkten bereits allen weit voraus und steht so gut wie im Play-Off.

Während Zenit also an Fahrt verloren hat in den letzten beiden Spielen, kommt ZSKA Moskau jetzt erst so richtig in die Hufe. Im Unterschied zu Zenit, wo die Tore spät fielen, ging es bei den „Armeekickern“ und Manchester City gleich ans Eingemachte. Schon in der 2. Minute zappelte die Kugel im Netz, Torschütze war Stürmer Seydou Doumbia. Nur sechs Minuten später glich Yaya Touré aus, aber Doumbia besorgte noch vor dem Halbzeitpfiff den zweiten Treffer. In der „Todesgruppe“ ist Bayern München längst allen davongelaufen; ZSKA hat, ebenso wie Roma, vier Zähler, Manchester City nur zwei. Es ist also noch alles offen.

[sb/russland.RU]

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